Bewegte Zeiten – Archäologie in Berlin
Im Europäischen Kulturerbejahr 2018 präsentieren die Landesarchäologien der Bundesländer im Martin-Gropius-Bau die Schau „Bewegte Zeiten – Archäologie in Deutschland“, die den Transfer von Menschen, Waren und Ideen in Europa in allen Zeiten verdeutlicht.
Der Archäologentag greift den Schwerpunkt auf und macht die Handelsbeziehungen am Beispiel von Fundmünzen deutlich, die aus weiten Teilen Deutschlands und darüber hinaus nach Berlin gelangten. Die Produktion von Tonpfeifen nach holländischem Vorbild und deren Imitation zeigt exemplarisch den technologischen Transfer und die Abriegelung von Märkten im 17. und 18. Jahrhundert. Die Funde vom Tempelhofer Feld beleuchten schließlich das dunkle Kapitel der Zwangsarbeit ausländischer Arbeiter im Berlin der NS-Zeit.
Berichte über geleistete und bevorstehende Grabungen, Neues zum Mädchengrab aus Britz und die Einführung in die Ausstellung, die im Rahmen des Archäologentages besichtigt wird, runden das Vortragsprogramm ab.
Die Berliner Bodendenkmalpflege beteiligt sich am Begleitprogramm zur Ausstellung. Es werden Workshops für Kinder im Alter von 8-12 Jahren im Schutzbau der Lateinschule auf dem Petriplatz in Mitte und für Erwachsene Führungen durch die historische Mitte von Berlin (wechselnde Routen) sowie entlang des Freigeländes der Gedenkstätte Bernauer Straße in Mitte bzw. Wedding angeboten.