Das ursprüngliche Wasserwerk Friedrichshagen, Müggelseedamm 301-307, Köpenick; 308/310, 1889-93 von Schultze und Gill; mit Werksgarten
Malerisch eingebettet in eine parkartige Uferlandschaft liegt das von Richard Schultze im Stil gotischer Klosteranlagen der Mark Brandenburg 1888-93 errichtete Berliner Wasserwerk Friedrichshagen am Müggelsee. Nach der technischen Planung von Henry Gill angelegt, war es damals das größte und modernste Wasserwerk Europas. Ursprünglich nur zur Gewinnung von Oberflächenwasser ausgelegt, entstanden 1903-06 Grundwasseraufbereitungsanlagen, 1925-27 wurden die Fördertechnik elektrifiziert. Die Bauten sind nach Funktionen getrennt in Gruppen angeordnet (Schöpfmaschinenhäuser, Riesler, Langsamfilter und Fördermaschinenhäuser), jedoch zu separaten Fördersträngen miteinander vernetzt, so dass bei Havarien und technischen Störungen immer nur Teilkapazitäten betroffen waren. Die einzelnen Bauten sind ihrer funktionalen Bedeutung entsprechend gestaltet.
Die Schöpfmaschinenhäuser erhielten zum Beispiel eine palastartige Gestalt mit einer repräsentativen, zum See orientierten Schaufassade. Auch alle später errichteten Bauten blieben dem Vorbild der Schultzschen Architektur verpflichtet und fügen sich deshalb harmonisch in das Ensemble ein. Die alten Anlagen des Wasserwerkes Friedrichshagen wurden inzwischen stillgelegt. In den Schöpfmaschinenhäusern B und C ist das Museum im Wasserwerk eingerichtet.
Museum im Wasserwerk
Müggelseedamm 307
12587 Berlin