Ehem. Haus der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Grunewaldstraße 35, Schmidt-Ott-Straße 11 in Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Steglitz
Bauzeit / -Geschichte: 1938-39 von Hans Th. Lehmann, Umbau 1956 von Hans Schoszberger
Die US-Militärregierung unterhielt von 1945-49 neben ihren Hauptquartieren in den Telefunkenwerken und im Luftgaukommando III ein Hauptquartier im Verwaltungsgebäude der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Das Gebäude war 1938-39 von Hans Th. Lehmann für die 1920 in Berlin gegründete Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft erbaut worden. Zwischen 1930 und 1945 wurde sie in Deutsche Forschungsgemeinschaft umbenannt. 1949 gründete sie sich mit Sitz in Bonn-Bad Godesberg neu.
Das Gebäude stellt einen typischen Verwaltungsbau der nationalsozialistischen Ära dar und orientiert sich architektonisch an der angrenzenden Landhausbebauung. Die dreiflügelige Anlage mit schmuckloser Putzfassade, Sandsteinsockel und Eckrustizierung besitzt eine repräsentative Auffahrt. Die Eingangstür ist durch Metallskulpturen deutscher Forscher verziert. Der Mitteltrakt ist zweigeschossig, die Seitentrakte sind eingeschossig aufgebaut.
Im Gebäude waren 60 Büros, ein Sitzungszimmer, drei Dienstwohnungen und zwei Garagen untergebracht. 1956 wurde ein rechtsseitiger Anbau nach Plänen des Architekten Hans Schoszberger hinzugefügt.
Nach dem Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte wurde das Verwaltungsgebäude verkauft. Heute gehört es zum Bestand der Freien Universität Berlin.