Mit dem zunehmenden Familiennachzug verheirateter US-Militärangehöriger und dem Entstehen der Housing Area entlang der Argentinischen Allee ab 1951 wurde in unmittelbarer Umgebung auch ein Kirchenbau geplant. Die Kirche sollte als Simultankirche für evangelische, katholische und jüdische Gemeinden dienen.
Carl Mertz, Regierungsbaudirektor der Bundesbaudirektion, wurde als Architekt für den Kirchenbau verpflichtet. Mertz war in Berlin kein Unbekannter und bereits beim Wiederauf- und Umbau des Schlosses Bellevue zum Berliner Sitz des Bundespräsidenten (1954-59) hervorgetreten. Zur Seite standen ihm die Architekten Adolph, Weygandt, Jendretzki und Jaehnert.
Mertz entwarf die Kirche im funktionellen Stil der 1950er Jahre als Stahlbetonbau mit ausgefachtem Ziegelmauerwerk und Verputz. An den hohen Saalbau mit freistehendem Turm grenzen die Kapelle und das eingeschossige Gemeindezentrum. Das Gelände ist weitläufig gestaltet, die Kirche in eine freie Baum- und Rasenlandschaft integriert.
Die Kirche am Hüttenweg war nicht der erste von den US-Streitkräften initiierte Kirchenbau. Bereits 1951 war für die US Army eine freistehende Kirche mit 440 Sitzplätzen auf dem Gelände der Andrews Barracks errichtet worden.
Heute wird die Kirche am Hüttenweg von Gemeinden christlichen Glaubens (Katholiken, Protestanten, Baptisten) genutzt. Nach wie vor dient sie auch als Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.