Den Eingang der Anlage bilden zwei rundbogige, mit Inschriften verzierte monumentale Granitportale. Von dort gelangt man über eine Allee in den Vorhof mit dem Bildwerk der sitzenden Mutter Heimat. Eine anschließende Promenade führt in den von zwei steinernen Fahnen flankierten eigentlichen Ehrenhain mit den beiden Bildwerken kniender Soldaten. Inmitten dieses Hains befinden sich fünf Rasenpartien, unter denen 4.800 Gefallene beigesetzt sind und vier Einzelgräber. Entlang der Gemeinschaftsgräber reihen sich je acht mit Reliefs verzierte Kalksteinsarkophage, welche die 16 sowjetischen Republiken symbolisieren. Die Reliefs stellen Szenen aus dem “Großen Vaterländischen Krieg” 1941-1945 dar. Die Krönung des Hains bildet das erhöht liegende Mausoleum. Auf seiner Spitze steht die elf Meter hohe Figur eines sowjetischen Soldaten, der ein deutsches Kind vor den Nazischergen rettet.
1.200 Arbeiter und auch viele traditionsreiche Berliner Werkstätten waren an der Realisierung des Ehrenmals beteiligt. Die Bronzearbeiten wurden von Martin & Pilzing, Seiler & Siebert, Hermann Noack und dem Lauchhammerwerk ausgeführt. Die monumentale Plastik des stehenden Soldaten stammt hingegen aus der Gießerei “Monumentalskulptura” in Leningrad. Die Bepflanzung lag in den Händen des Späthschen Gartenbaubetriebs.
Das Ehrenmal im Treptower Park ist bis heute die größte Denkmalanlage Berlins und eines von drei sowjetischen Ehrenmalen dieser Art. Am 1. August 1994 war es Schauplatz der Militärparade zur Verabschiedung der russischen Streitkräfte.
Die Anlage wird seit 1949 von der Stadt Berlin unterhalten. 1964-74 wurden umfangreiche Restaurierungen durchgeführt. In den Zwei-plus-Vier-Verträgen zur Deutschen Einheit hat die Bundesrepublik sich verpflichtet, den Erhalt des Ehrenmals dauerhaft zu gewährleisten und jede Veränderung vorher mit Russland abzustimmen. 2003 wurde das große Standbild des Rotarmisten restauriert.