Hochbunker der ehem. Pionierschule I
Zwieseler Straße & Viechtacher Straße, in Lichtenberg, Ortsteil Karlshorst
Bauzeit / -Geschichte: um 1940, Bauherr: Deutsche Wehrmacht
Der Bunker an der Zwieseler Straße ist im Zusammenhang mit dem Bau der Pionier-Offiziers-Schule in den Jahren um 1940 als Mannschaftsbunker errichtet worden. Hierbei handelt es sich um einen Normbunker vom Typ M 500; der Name leitet sich vom Fassungsvermögen (500 Personen) ab. Der dreigeschossige Betonbau verfügt über ein Walmdach, schießschartenartige Fensteröffnungen und ein Konsolentraufgesims. Einer wehrhaften Abböschung gleich verjüngt sich der Baukörper nach oben hin. Bei diesem Hochbunker handelt es sich um einen typischen Vertreter der traditionalistischen Festungsarchitektur der nationalsozialistischen Zeit. Darüber hinaus vermag der Bunker unmittelbar an die Schrecken und Ängste des Zweiten Weltkrieges und die daraus resultierende Bombardierung Berlins zu erinnern. Der Schutzbau ist der letzte erhaltene seiner Art in Karlshorst.
Zwischen 1945 und 1994 wurde die Anlage der ehemaligen Festungspionierschule von sowjetischen Institutionen genutzt, der Bunker diente als Lager- und Kühlhaus. Das Gebäude wird seit einiger Zeit nicht mehr genutzt.