Vom 25. April bis Juli 1945 nutzte eine Einheit der Roten Armee das Gelände als Kaserne, ihr folgten nach deren Abzug aus dem Westsektor die britischen Streitkräfte bis November 1946.
Die ehemalige “Arbeiterstadt Große Halle”, deren noch erhaltene Gebäude zum größten Teil auf dem Gelände des heutigen Evangelischen Waldkrankenhauses Spandau liegen und von diesem seit Juli 1945 genutzt werden, wurde 1940 errichtet, um die Arbeitskräfte unterzubringen, die ab 1938 zur “Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin” durch Albert Speer, insbesondere für die sogenannte “Große Halle des Volkes” erforderlich waren. Albert Speer übertrug 1939 die Planung für die Arbeiterstadt dem Architekten Prof. Dipl.-Ing. Carl Christoph Lörcher (1884-1966), einem führenden NS-Architekten in Berlin. Die “Arbeiterstadt Große Halle” ist ursprünglich für ca. 8.000 Arbeiter geplant worden, jedoch wurde sie nur zu einem Drittel für ca. 2.500 Arbeiter realisiert. Von den 24 geplanten U-förmigen Wohnhöfen, den sogenannten “Zellen” mit je zwei Wohnbaracken und einem Wirtschaftsgebäude, wurden neun Wohnhöfe
fertiggestellt, davon sind heute noch drei Wohnhöfe vollständig, zwei weitere teilweise erhalten. Die Gebäude des Einfahrtshofes und die übrigen Wohnhöfe sind in der Nachkriegszeit abgebrochen worden. Des Weiteren sind von der realisierten Gesamtanlage der “Arbeiterstadt Große Halle” das “Kommandantenhaus” (heute Frauenhaus Nr. 2) sowie die kleine Wohnsiedlung im Südosten mit sieben Doppelwohnhäusern erhalten geblieben.