Hinterlandmauer an der Rudower Höhe
Das südlichste Denkmal der Berliner Mauer liegt zwischen Rudow und Altglienicke. Nördlich der Rudower Höhe – einem 28 Meter hohen ehemaligen Trümmerberg, der bis 1958 auch als Müllkippe genutzt wurde – befinden sich Reste der Hinterlandsicherungsmauer an ihrem originalen Standort. Die Hinterlandsicherungsmauer entspricht hier dem Mauertyp der sogenannten Dritten Generation, der ab Mitte der 1960er Jahre aufgestellt wurde und aus Betonplatten zwischen H-förmigen Stahlbetonstützen bestand. Durch die Lage in einem Außenbezirk stand mehr Raum für den Grenzstreifen zur Verfügung, der hier deutlich breiter ist als im Berliner Zentrum.
Weite Teile des ehemaligen Grenzstreifens wurden bereits Anfang der 2000er Jahre für die Baustelle der neuen A 113 beräumt, die von Neukölln nach Waltersdorf durch dieses Gebiet läuft. Die erhaltene Hinterlandsicherungsmauer steht als Landmarke in der üppig wuchernden Spontanvegetation des ehemaligen Grenzstreifens. Graffiti überziehen das ehemalige Sperrelement großflächig, an einigen Stellen scheint jedoch noch der charakteristische weiße Farbanstrich durch. Klaffende Löcher weisen darauf hin, dass bereits einige Betonsegmente entfernt wurden. Ein rund 400 Meter langer Abschnitt der Hinterlandmauer ist seit 2001 in die Denkmalliste eingetragen.