Einladung: „Auf dem Weg zum Welterbe“: 11. Digitaler Dialog am Mittwoch, 11. Mai 2022, 18 Uhr

Blick über die Altstadt von Damaskus 2011

Blick über die Altstadt von Damaskus 2011

Daniela Gurlt: Welterbe anderswo - Die Altstadt von Damaskus

Die Altstadt von Damaskus gilt als eine der ältesten bis heute durchgängig bewohnten Städte der Welt. Die Zeugnisse ihrer 8000 Jahre überspannenden Stadtentwicklung bedienen sämtliche Eintragungskriterien der 1972 verabschiedeten Welterbekonvention. Nach Etablierung der Welterbeliste im Jahr 1978 wurde die „Altstadt von Damaskus“ bereits 1979 in diese Liste aufgenommen. Wie alle syrischen Welterbestätten steht auch die Altstadt von Damaskus seit 2013 auf der Roten Liste der UNESCO.

Daniela Gurlt nimmt uns mit auf einen Rundgang durch die urbane Struktur der Altstadt intra muros, zu den baulichen Zeugnissen ihres ewigen Wandels und zu ihrer multiethnischen und multireligiösen Stadtgesellschaft, die sich heute mit der komplexen Aufgabe des Erhalts einer weiterhin bewohnten und belebten Welterbestätte unter den Rahmenbedingungen des 21. Jahrhunderts konfrontiert sieht.

Der Vortrag basiert situationsbedingt auf dem Stand von 2007-2011. Die Altstadt von Damaskus blieb glücklicherweise physisch von schwerwiegenden Kriegsschäden verschont – die Auswirkungen der Kriegstraumata, der anhaltenden Emigration sowie des Auseinanderbrechens einer multiethnischen und multireligiösen Gesellschaft sind noch nicht abzusehen.

Daniela Gurlt lebte von 2007 bis 2011 in der Altstadt von Damaskus. Sie war Mitarbeiterin eines deutsch-syrischen Projektes der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit zur Stadtentwicklung in Syrien. Schwerpunkt der Tätigkeit von Frau Gurlt innerhalb der Projektkomponente „Altstadt Damaskus“ war die Etablierung und das Management einer Sanierungsberatungsstelle für die unterschiedlichen Akteure in der UNESCO Welterbestätte: Bewohner und Gewerbetreibende, Architekten und Ingenieure, Baufirmen und Handwerker, Institutionen und Investoren. Heute ist Daniela Gurlt Leiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf und über ihre Zuständigkeit mit den Anforderungen an die Berliner Welterbestätten, insbesondere der Siedlungen der Moderne, gut vertraut.
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Teilnahme:
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Bitte senden Sie eine (leere) E-Mail mit dem Betreff „Anmeldung 11.05.“ an sabine.ambrosius@lda.berlin.de. Sie erhalten dann rechtzeitig die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung. Die Teilnahme bei allen digitalen Dialogen ist kostenfrei.

Bei Interesse können Sie sich gerne in den Verteiler eintragen lassen. Sie werden dann immer rechtzeitig über die nächsten Termine und Themen informiert. Dazu genügt eine leere Mail mit dem Betreff „Verteiler“ an sabine.ambrosius@lda.berlin.de.

Auf dem Weg zum Welterbe
Ende Oktober 2021 hat das Land Berlin zwei Welterbevorschläge für die deutsche Tentativliste eingereicht. Während die Gebiete „Karl-Marx-Allee und Interbau 1957. Architektur und Städtebau der Nachkriegsmoderne“ eine potentielle neue Welterbestätte darstellen, könnte die „Waldsiedlung Zehlendorf“ schon bald als Erweiterung zu den bislang sechs „Siedlungen der Berliner Moderne“ nachgereicht werden. Mit vielfältigen Beteiligungsformaten will das Landesdenkmalamt die (Fach-)Öffentlichkeit regelmäßig über das potenzielle Welterbe und Hintergründe informieren.

In der Reihe „Digitaler Dialog – Auf dem Weg zum Welterbe“ werfen renommierte Expert*innen Schlaglichter auf ausgewählte Themen, die im Anschluss offen durch ein breites Publikum fachlich Interessierter diskutiert werden sollen.