Das Landesdenkmalamt Berlin hat mit Datum 21.10.2019 das Gropiushaus von Walter Gropius mit dem Gartenhof unter Denkmalschutz gestellt.
Das Gropiushaus in Neukölln ist der bedeutendste typologische Baustein der Gropiusstadt, die von 1962 bis 1975 als drittes großes Stadterweiterungsgebiet West-Berlins neben dem Falkenhagener Feld in Spandau und dem Märkischen Viertel in Reinickendorf entstand. Das halbrunde und bis zu 18-geschossige Bauwerk wurde von 1972 bis 1974 nach einem Entwurf von Walter Gropius (1883-1969) und dem von ihm mitgegründeten US-Amerikanischen Büro The Architects Collaborative realisiert. Der Bau ist der originäre, für die Gropiusstadt entwickelte Haustyp, in dessen Grundform sich für Gropius das Ideal gemeinschaftlichen Zusammenlebens funktional und sinnbildlich verkörperte. Zwei öffentliche Durchgänge führen durch das Gebäude in den 1974 in Zusammenarbeit mit dem Gartenarchitekten Helmut Bournot (1925-1980) fertiggestellten halbrunden Gartenhof, in dessen dezentraler Mitte ein Brunnenplatz liegt. Der in unterschiedlich große Rasensegmente unterteilte Hof ist locker mit Bäumen bestanden und öffnet sich wie das Hochhaus im Sinne Gropius zur Landschaft, die südlich mit dem Rudower Wäldchen anschließt. Das Gropiushaus ist zusammen mit dem Parkhaus und der darin befindlichen einstigen Milchbar als Gesamtanlage in die Berliner Denkmalliste aufgenommen worden, der Gartenhof zusätzlich als Gartendenkmal.