Feierliche Übergabe des Archäologischen Hauses am Petriplatz - PETRI Berlin

Das PETRI Berlin

Am 28. Juni 2024 wurde der Schlüssel für das Archäologische Haus am Petriplatz (PETRI Berlin. Entdecke die Archäologie) an das Landesdenkmalamt Berlin und das Museum für Vor- und Frühgeschichte feierlich übergeben. Hier wird zukünftig Berlins frühere Stadtgeschichte bewahrt und präsentiert.

Zwischen 2007 und 2009 wurden bei archäologischen Grabungen auf dem Petriplatz die Fundamente der mittelalterlichen Lateinschule und verschiedenen Fassungen der Petrikirche aus dem Mittelalter, Barock und Neugotik freigelegt.
Das PETRI Berlin soll Besucherinnen und Besuchern Zugang zu archäologisch und historisch bedeutsamen Funden bieten, professionelle Arbeitsplätze für Archäologinnen und Archäologen in den Obergeschossen bereitstellen sowie Einblicke in ihre Tätigkeit gewähren. Außerdem gibt es Räume für Ausstellungen, Seminare und Veranstaltungen. Darüber hinaus dient das Archäologische Haus als Ausgangspunkt eines Pfades mit mehreren „Archäologischen Fenstern“ in Berlins Mitte. Sie stärken die touristische Infrastruktur und machen die baulichen Zeugnisse früher Stadtentwicklung für die Öffentlichkeit zugänglich.

Florian Nagler Architekten gingen 2012 als Sieger des nicht-offenen Wettbewerbs für Architekten und Landschaftsarchitekten hervor. Der Entwurf überzeugte durch seine Beiträge zur Stadtraumreparatur, eine angemessene Reaktion auf den geschichtsträchtigen Ort und die gute Funktionalität.
Das Projekt konnte mit insgesamt 34,87 Millionen Euro realisiert werden. Hiervon kamen rund 31,69 Millionen zu 90 % aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Die Außenanlagen wurden aus der Entwicklungsmaßnahme Hauptstadt Berlin „Parlaments- und Regierungsviertel“ finanziert.

„Als Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen freue ich mich, heute an diesem besonderen Ort den Schlüssel des PETRI Berlins an die zukünftigen Nutzenden zu übergeben”, sagt Bausenator Christian Gaebler. “Mit dem neuen Besucherzentrum wird Berlins Geschichte lebendig. Das Haus bietet Ausstellungen, Seminarräume und modernste Werkstätten für archäologische Arbeiten. Besucherinnen und Besucher, besonders Kinder und Jugendliche, können ab 2025 archäologische Methoden erleben und selbst aktiv werden. Alle Beteiligten an der Planung und Umsetzung dieses Projektes haben angesichts der komplexen Umstände herausragende Arbeit geleistet.“
„Ein großes, massives Haus, ein Depot-, Werkstatt- und Ausstellungsgebäude über fragilen, fast zarten Fundamentresten zu bauen und diese dabei nicht nur zu erhalten, sondern auch zeigen zu können, war eine echte Herausforderung…”, schildert Prof. Dipl.-Ing. Florian Nagler seine Aufgabe bei der Umsetzung des Gebäudes.
Staatssekretär Dr. Severin Fischer, Senatsverwaltung Wirtschaft, Energie und Betriebe ergänzt: „Berlins Anziehungskraft auf Millionen von Touristinnen und Touristen aus der ganzen Welt ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der für viele Arbeitsplätze in der Stadt sorgt. Deswegen setzen wir als Wirtschaftsverwaltung gezielt GRW-Mittel ein, um die touristische Infrastruktur nachhaltig zu stärken. Auf dem historisch ältesten Teil Berlins kann man schon heute viel über die Stadtgeschichte lernen. Mit dem PETRI Berlin ist ein weiteres Besuchshighlight hinzugekommen. Mit fast 32 Millionen Euro trägt die Wirtschaftsverwaltung einen wichtigen Teil zur Umsetzung dieses beeindruckenden Projekts bei.“

Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut nimmt symbolisch den Schlüssel entgehen und freut sich, “heute das neue Archäologische Haus an diesem besonderen historischen Ort übergeben zu bekommen. Gemeinsam mit unserem Partner, dem Museum für Vor- und Frühgeschichte, werden wir hier ab 2025 die spannende Entstehungsgeschichte Berlins und die Rolle der Archäologie bei der Erforschung dieser Geschichte einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und damit zur Wiederbelebung des historischen Petriplatzes im Herzen Berlins beitragen!“

Das PETRI Berlin ist zum Tag der offenen Tür am Samstag, den 29. Juni von 12-17 Uhr und zum Tag des offenen Denkmals am 7. und 8. September erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

  • Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen begrüßte die Gäste zur Schlüsselübergabe

    Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen begrüßte die Gäste zur Schlüsselübergabe

  • Über 120 geladene Gäste verfolgten die offizielle Schlüsselübergabe am 28. Juni 2024 im Untergeschoss des PETRI Berlin

    Über 120 geladene Gäste verfolgten die offizielle Schlüsselübergabe am 28. Juni 2024 im Untergeschoss des PETRI Berlin

  • Der symbolische Schlüssel, ist eine Nachbildung eines Schlüssels aus dem 13. Jahrhundert, der bei den Grabungen auf dem Petriplatz gefunden wurde

    Der symbolische Schlüssel, ist eine Nachbildung eines Schlüssels aus dem 13. Jahrhundert, der bei den Grabungen auf dem Petriplatz gefunden wurde

  • Bausenator Christian Gaebler übergibt symbolisch den Schlüssel an die neuen Nutzer des PETRI Berlin - Landesdenkmalamt Berlin und Museum für Vor- und Frühgeschichte der SMB

    Bausenator Christian Gaebler übergibt symbolisch den Schlüssel an die neuen Nutzer des PETRI Berlin - Landesdenkmalamt Berlin und Museum für Vor- und Frühgeschichte der SMB

  • Die erste gemeinsame Veranstaltung: Landeskonservator Christoph Rauhut im Gespräch mit dem Landesarchäologen Matthias Wemhoff, moderiert von Anne Sklebitz

    Die erste gemeinsame Veranstaltung: Landeskonservator Christoph Rauhut im Gespräch mit dem Landesarchäologen Matthias Wemhoff, moderiert von Anne Sklebitz

  • Am Ende der Schlüsselübergabe lud die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zum Empfang in der Loggia

    Am Ende der Schlüsselübergabe lud die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zum Empfang in der Loggia