Das Landesdenkmalamt Berlin hat die ehemaligen Forschungseinrichtungen für Experimentelle Medizin der Charité (FEM) in Lichterfelde, auch bekannt als „Mäusebunker”, unter Denkmalschutz gestellt. Das Gebäude wurde 1971-1982 nach einem Entwurf von Magdalena und Gerd Hänska als Zentrale Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin errichtet und gilt als herausragendes Beispiel für brutalistische Architektur.
Die Unterschutzstellung erfolgte im Rahmen des „Modellverfahrens Mäusebunker“, welches 2021 auf Initiative des Landesdenkmalamts Berlin, zusammen mit der Charité Universitätsmedizin Berlin und der Senatsverwaltung von Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, ins Leben gerufen wurde. Im Zuge dieses Modellverfahrens wurden vier Fachwerkstätten durchgeführt, um Möglichkeiten für eine nachhaltige Nutzung des Mäusebunkers zu erarbeiten. Dabei wurden Empfehlungen für zukünftige Nutzungsszenarien und dafür notwendige Umnutzungsschritte entwickelt, welche ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen, kulturellen, gesellschaftlichen und ökologischen Aspekten finden.
Die Ergebnisse des Modellverfahrens werden vom 26. Mai bis zum 18. September 2023 in der Ausstellung „Suddenly Wonderful. Zukunftsideen für Westberliner Großbauten der 1970er Jahre” in der Berlinischen Galerie gezeigt.