Die prächtigen Synagogen der Kaiserzeit waren für Jahrzehnte integraler Bestandteil der Berliner Stadtlandschaft. Anhand detaillierter Rekonstruktionen von drei verlorenen Gemeindesynagogen werden die Entwicklungen innerhalb dieser Bauaufgabe nachvollzogen und dem Wandel im Selbstverständnis der jüdischen Gemeinschaft gegenübergestellt.
Das schillernde Berlin der Gründerzeit prägten zahlreiche Synagogen. Sie machten eine der großen jüdischen Gemeinden Europas im Stadtbild sichtbar. Ihre überraschend vielfältige architektonische Gestaltung wirft dabei auch Fragen zu Erfahrungen und zum Selbstverständnis ihrer Erbauer innerhalb einer mehrheitlich konservativen und nationalistisch gesinnten Gesellschaft auf.
Das Buch zeichnet den Wandel der Bauaufgabe „Gemeindesynagoge“ während der prosperierenden Phase des Kaiserreiches nach und rückt anhand einer akribischen Rekonstruktion drei heute verlorene Hauptwerke der Synagogenbaukunst wieder in den Fokus. Die ehemaligen Synagogen Lützowstraße, Fasanenstraße und Levetzowstraße stehen dabei jeweils beispielhaft für einen Typus.
Bibliographische Angaben:
Die Berliner Gemeindesynagogen im Deutschen Kaiserreich. Integration und Selbstbehauptung
- Autor: Konstantin Wächter
- Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin
- Reihe: Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin, Beiheft 43
410 S. m. 28 Farb- und 143 sw-Abb. sowie 5 Faltplänen, 17 × 24 cm, Leinen m. Schutzumschlag - Gebr. Mann Verlag, Berlin, Juni 2022
- ISBN 978-3-7861-2891-5
- Euro 79,00
- Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlag
Stand: 01.08.2022