In unserer Reihe der Digitalen Dialoge („Auf dem Weg zum Welterbe“) schauen wir uns einen weiteren Welterbe-Vorschlag zur Architektur der Nachkriegsmoderne an, den das Land Baden-Württemberg im Oktober 2021 als potentielle UNESCO-Welterbestätte einbrachte: Isabelle Mühlstädt und Marie Schneider sprechen über den Stuttgarter Fernsehturm.
Als Archetyp und Symbol moderner Massenkommunikation markiert der Stuttgarter Fernsehturm den Beginn des Fernsehzeitalters. Der knapp 217m hohe Turm vom Planungsteam um Fritz Leonhardt nahm Ende Oktober 1955 den Sendebetrieb auf und wurde am 4. Februar 1956 offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Längst ist er das Wahrzeichen Stuttgarts geworden.
Die Referentinnen:
Isabelle Mühlstädt ist Gebietsreferentin für die UNESCO-Welterbestätte „Klosteranlage Maulbronn“ beim Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Zuvor war sie bei der Stabstelle „Welterbebewerbung und Stadtgestaltung“ der Stadtverwaltung Baden-Baden. Sie besitzt einen Master of Arts in World Heritage Studies von der BTU Cottbus.
Marie Schneider ist seit 2020 Gebietsreferentin für Baden-Baden als Teilstätte der UNESCO-Welterbestätte “Great Spa Towns of Europe” beim Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Zuvor sammelte sie Erfahrungen in der praktischen Denkmalpflege in Bremen. Sie besitzt einen Magistra Artium im Fach Kunstgeschichte von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und schloss die Ausbildung mit einem Volontariat im Landesamt für Denkmalpflege ab.
Teilnahme:
Die Teilnahme bei allen digitalen Dialogen ist kostenfrei, bitte senden Sie lediglich eine (leere) E-Mail mit dem Betreff „Verteiler“ an welterbevorschlag@bricksandbeyond.de. Sie erhalten dann immer rechtzeitig die Zugangsdaten zu Online-Veranstaltungen sowie Informationen zu den nächsten Terminen und Themen.
Auf dem Weg zum Welterbe
Ende Oktober 2021 hat das Land Berlin zwei Welterbevorschläge für die deutsche Tentativliste eingereicht. Während die Gebiete „Karl-Marx-Allee und Interbau 1957. Architektur und Städtebau der Nachkriegsmoderne“ eine potenzielle neue Welterbestätte darstellen, könnte die „Waldsiedlung Zehlendorf“ schon bald als Erweiterung zu den bislang sechs „Siedlungen der Berliner Moderne“ nachgereicht werden. Mit vielfältigen Beteiligungsformaten will das Landesdenkmalamt die (Fach-)Öffentlichkeit regelmäßig über das potenzielle Welterbe und Hintergründe informieren.
In der Reihe „Digitaler Dialog – Auf dem Weg zum Welterbe“ werfen renommierte Expertinnen und Experten Schlaglichter auf ausgewählte Themen, die im Anschluss offen durch ein breites Publikum diskutiert werden.