Der Molkenmarkt hat als ältester Platz Berlins sein Gesicht verloren. Er ist aufgrund des Umbaus zur autogerechten Stadt in den 1960er-Jahren seiner ursprünglichen Bestimmung beraubt worden – heute ist er weder als einstiger Handelsplatz noch als bedeutender Wirtschaftsstandort wahrnehmbar. Im Kolloquium werden ausgehend vom Mittelalter, als Berlin Mitglied der Hanse war, über die Frühe Neuzeit bis in das 19. und 20. Jahrhundert die gesellschaftliche Vielfalt sowie zentrale Gebäude vorgestellt, wobei die frühere wirtschaftliche Bedeutung des Platzes ebenso thematisiert wird wie eine Auswahl einstiger Bewohner*innen. Dabei geraten auch die Zäsuren in den Blick, die in den Bedeutungsverlust sowie die verhängnisvolle Zerstörungsgeschichte mündeten. Mit Blick auf die laufenden archäologischen Grabungen sowie die bevorstehende Neubebauung wird danach gefragt, welcher Charakter dem ehemals zentralen Platz des Berliner Gemeinwesens zukünftig gegeben werden sollte, um seine historische Bedeutung einer breiteren Öffentlichkeit bewusst und wieder erfahrbar zu machen.
Ehemals ein ansehnlicher Platz.
Der Berliner Molkenmarkt in seiner historischen Bedeutung
Termin:
8. Oktober 2021
Ort:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin. Sollte die Veranstaltung corona-bedingt nicht in Präsenz durchgeführt werden können, findet sie per Zoom statt.
Anmeldung: bis 30. September 2021 unter info@hiko-berlin.de
Veranstalter:
Historische Kommission zu Berlin e.V. in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin und dem Museum für Vor- und Frühgeschichte Staatliche Museen zu Berlin
Das Programm und weitere Informationen bei der Historischen Kommission und im beliegenden Flyer (Download)