Die Königliche Hofbibliothek am Berliner Forum Fridericianum, errichtet 1774–84 als Prachtbau im Herzen des preußischen Berlin, dient bis heute als Universitätsgebäude. Die Gebäudebiografie beleuchtet die Baugeschichte der sogenannten »Kommode« von der Entstehung bis ins 20. Jahrhundert.
Mit seiner barocken Fassade innerhalb eines klassizistischen Ensembles galt der Bau bereits zu seiner Entstehungszeit als anachronistisch. Sodann wurde das Gebäudeinnere fortlaufend, den modernen Anforderungen folgend, modifiziert.
Heute kontrastiert im Innern ein vollständiger Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs die erhaltene historische Fassade. Bei sämtlichen Umbauten kamen – wie beim Ursprungsbau – innovative und zeitgemäße Architekturkonzepte zur Anwendung. So verbinden sich hier seit jeher traditionsbezogene Vergangenheit und vorwärtsgewandte Architekturströmungen.