Die Pflege und Erhaltung des historischen Erbes ist in einer Stadt, deren Bautenbestand nur zu 20 Prozent leicht oder gar nicht beschädigt den letzten Krieg überstanden hat, von besonderer Bedeutung. Neben den prestigeträchtigen Neubauaktivitäten verdienen die unspektakulären Bemühungen um den Erhalt der historischen Bausubstanz großen Respekt. Die Bandbreite Berliner Denkmale zeigte sich bei den eingereichten Beiträgen ebenso wie bei den ausgezeichneten Objekten: Kleinode wie die Alte Bäckerei, gründerzeitliche Wohnhäuser, Siedlungen und Geschäftshäuser aus dem 20. Jahrhundert sowie technische Denkmale legen Zeugnis ab von der reichen Tradition der Berliner Baukultur.
Denkmalschutz ist für die Denkmaleigentümer nicht nur eine kulturelle Verpflichtung, sondern vielfach darüber hinaus ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor geworden. Büroflächen in denkmalgeschützten Gebäuden, Wohnungen in historischen Stadtquartieren, Gewerbeflächen in umgenutzten Industriedenkmalen – Denkmalschutz zählt gerade in Großstädten mit umfangreichem Flächenangebot zu den qualitätssteigernden Elementen im Wettbewerb um den Kunden. Die Qualität der Ausführung durch die Handwerksbetriebe in allen Gewerken beweist die Leistungsfähigkeit des Berliner Handwerks. Denkmalschutz ist ohne das Handwerk nicht möglich. Etwa 90 Prozent der Aufträge in der Denkmalpflege werden durch das Handwerk ausgeführt. Denkmalpflege ist damit ein lohnendes Tätigkeitsfeld, das langfristig Arbeitsplätze schafft und sichert.
Die Ausschreibung des Preises erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Senatskanzlei und dem Landesdenkmalamt Berlin sowie der Architektenkammer und der Handwerkskammer Berlin.
Die Preisverleihung erfolgte am 22.11.2004 im Alten Stadthaus durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit.