Bild: Landesdenkmalamt Berlin
Bei seiner Eröffnung am 1. November 1974 galt Tegel als der modernste Airport der Welt. Das liegt vor allem an seiner besonderen Architektur. Im Innern sorgte ein Ringschluss dafür, dass ein Verlaufen unmöglich ist: Man kommt immer am Ausgangspunkt raus. Weltweite Aufmerksamkeit erreichten auch der Drive-In-Bereich und die dezentrale Abfertigung. Mit dem Auto kann man direkt vors Gate fahren – der Fußweg vom Auto zum Flugzeug beträgt weniger als 50 Meter. Und: Jedes Gate hat einen eigenen Abfertigungsbereich – inklusive Check in, Gepäckaufgabe, Pass- und Sicherheitskontrolle.
An seine Geschichte erinnern sich jedoch nur wenige. Zur Unterstützung der Berliner Luftbrücke entstand hier im damals französischen Sektor in Berlin schon 1948 die damals längste Start- und Landebahn Europas. Als die Teilung Deutschlands immer fester zementiert wurde, wurde auch der Plan verworfen, den im Ostteil der Stadt gelegenen Flughafen Schönefeld zum gemeinsamen Großflughafen auszubauen. Der Flughafen Tempelhof war aufgrund des steigendes Luftverkehrs zu klein und so wurde der Flughafen Berlin-Tegel schließlich nach Plänen der Architekten Meinhard von Gerkan, Volkwin Marg und Klaus Nickels neu gebaut und West-Berlins Tor zur freien Welt.