Ambigú-Lesung: BAKUNIN

von Santiago Sanguinetti, aus dem uruguayischen Spanisch von Franziska Muche

Mit: Crescentia Dünßer u. a.
Künstlerische Leitung: Franziska Muche und Alexander Schröder

Im Anschluss: Gespräch mit dem Autor und der Übersetzerin

Termin: 15. September 2024

 Ambigú-Lesung: BAKUNIN | von Santiago Sanguinetti

In einer sich rasend digitali­sie­ren­den Welt planen drei pensionierte IBM-An­ge­stellte den anarchis­tischen Umsturz. Margarita und Rosa, zwei Ex-IBM-Mit­arbeiterinnen, sind darüber empört, wie der Konzern die Welt für seine Zwecke unter Kontrolle bringen und aus­beuten will. Sie sind über­zeugt, nur Anarchie könne die Welt retten. Und Anarchie braucht die revolu­tio­näre Tat.
Deshalb wollen sie auf einem IBM-Kongress in einem Hotel in Las Vegas ein Atten­tat begehen. Sie planen, Emma, IBM General­direktorin für Südamerika, ein A im Kreis in die Stirn zu brennen und das Video davon ins Internet zu stellen. Helfen soll ihnen dabei Bernardo als Che Guevara und Michail Bakunin, ein von ihnen pro­grammierter und dem russischen Anarchisten täuschend ähnlicher Avatar. Aber die Aktion gerät außer Kontrolle, als der moderne Prometheus einmal aktiviert ist und Emma über­raschend in der Sauna erscheint. Eine fantas­tische – und moralisch völlig unkorrekte – Komödie in Zeiten digitalen Kontroll­verlusts.

Ambigú ist eine spielerische Ent­deckungs­reise, die einer ersten Lese­probe nachempfunden ist. Mithilfe von Spielkarten werden Theatertexte untersucht und in ver­schiede­nen Varianten erlebt wie sie auf der Bühne Gestalt annehmen.