Ambigú-Lesungen – 2024

Lesebühne - Ambigú

Sonntag, 24.03.2024, 20.00 Uhr

»Fanny«
von Rébecca Déraspe – aus dem Französischen (Québec) von Gerda Poschmann-Reichenau

Konzept und Spielleitung: Franziska Muche und Alexander Schröder

Fanny und Dorian sind ein glückliches Paar. Schon seit vielen, vielen Jahren. Auf ihre alten Tage wollen sie ein bisschen Ab­wechs­lung in ihr Leben bringen. Sie ver­mieten eines ihrer Zimmer an Alice, eine Studentin und politische Aktivistin. Der frische Wind ent­wickelt sich zum Sturm. Nicht nur die Welt­bilder von Fanny und Dorian werden harten Prüfungen unter­zogen, auch Alice’ Leben steht plötzlich Kopf. Niemand wird geschont. In kurzen Sätzen, pointiert und lakonisch, porträtiert die kanadische Autorin Rébecca Déraspe die Spreng­kraft und die Grenzen der Emanzipation. Gesell­schaft­liche Spannungen werden hier exem­plarisch in die Wohnküche von Fanny, Dorian und Alice verlegt. Der gekonnte Blick auf das Detail eröffnet den Blick aufs große Ganze. Herrlich.

Sonntag, 18.02.2024, 16.00 Uhr

»Hexenmädchen«
von Pascal Brullemans

Dramaturgie und Spielleitung: Alexander Schröder und Franziska Muche

Hexenmädchen zieht mit der großen Hexe, seiner Mutter, in den Wald. Mutter ist krank und eine Pflanze soll sie heilen. Doch sie finden die rettende Blume nicht. So schließt die große Hexe ein Abkommen mit einem Monster, das sich zukünftig um Hexenmädchen kümmern soll. Wie kann sie sich Hexenmädchen aus ihrer schwierigen Lage befreien, ohne selbst zu einem Monster zu werden? Brullemans macht sich ein Vergnügen daraus, mit Erwartungshaltungen an das Märchengenre zu spielen und schenkt seinen Figuren eine Geistesgegenwart, die Figuren in anderen Fabeln fehlt.

In Kooperation mit der Vertretung der Regierung von Québec in Berlin.