A MAP’s Tale [Dark Field]

von Monstress Mess

Uraufführung

Ein neues Theaterstück, entwickelt von Regisseurin Rebecca Scott, Autor Charlie Dupré und Dramaturg Thomaspeter Goergen. Unter­stützt durch das Präven­tions­projekt Dunkelfeld der Charitè Berlin, der Kinder­schutz­stiftung Hänsel + Gretel, der gemein­nützigen UG ZePPra und dem Theater unterm Dach.

Martin Schnippa in "A Map's Tale"

Mit: Martin Schnippa, Marcel Kowalewski, Judith Shoemaker, Lucie Aron/Carolin Ott
Inszenierung: Rebecca Scott
Text: Charlie Dupré
Mitwirkende Autorin: Jemima Foxtrot (Kindreds Creatives)
Dramaturgie: Thomaspeter Goergen
Szenografie: Marjan Boukes
Lichtdesign: Claudine Castay
Sound Design: Aude Langlois
DoP: Sebastian Weissbach
Fotografie/Graphic Design: Antonio Castello
Fachberater: Luke Malone und ‘Adam’
Übersetzung: Henrieke Markert

Premiere: 24. Februar 2023

Martin Schnippa in "A Map's Tale", Bild 4

Das Stück basiert auf der Geschich­te des nicht-straf­fälli­gen Pädo­philen Adam, dessen Leben im Podcast ‘This American Life’ Folge ‘Help Wanted: Tarred & Feathered’ von Luke Malone doku­men­tiert wird. Durch Adam er­halten wir einen Ein­blick in das Leben eines Jungen, der während seiner Puber­tät ent­deckt, dass seine sexu­elle Orien­tie­rung auf Kinder aus­ge­richtet ist. Er begibt sich auf eine nicht-enden-wollende Reise, um Therapie- und Be­hand­lungs­möglich­keiten zu finden, damit er sein Ver­langen nicht auslebt und seinen Platz in der Gesell­schaft findet.

Das Stück beruht auf Recherchen, die mit führen­den Fach­leuten aus den Be­reichen der Psycho­logie und sexu­ellen Störungen durch­ge­führt wurden, auf Bei­trä­gen der Über­leben­den-Aktivistin und Autorin Jemima Foxtrot sowie der Zu­sam­men­arbeit mit dem echten ‘Adam’, dem Prota­go­nisten des Stücks.
‘A MAP’s Tale’ enthält Original­auf­nahmen aus dem Podcast mit ihm.

Das Stück soll die Präven­tion von sexuel­lem Kindes­miss­brauch voran­treiben, ein Bewusst­sein für nicht straf­fällige Pädo­phile schaffen und auf­zeigen, wie wichtig der Zu­gang zu thera­peuti­scher Be­hand­lung ist. Dabei wird sowohl die Perspek­tive von Miss­brauchs­über­leben­den als auch von Personen, die den Über­leben­den nahe standen, ein­ge­nommen. Ein eindring­liches Porträt, das zeigt, dass die Gesell­schaft die weit­reichen­den Folgen dieses Themas nicht ignorieren kann.

‘A MAP’s Tale’ ist Doku­mentar­theater, verwoben mit Sarah Kaneian Bewusst­seins­strom und der tiefen Intro­spektion von Becketts Krapp’s Last Tape.

Adam ist 19 Jahre alt und hört sich zum ersten Mal den Pod­cast an, den er vor ein paar Wochen zu­sammen mit dem Journalisten Luke Malone auf­ge­nommen hat. Noch nie zuvor hat er öffentlich über die Störung seiner Sexual­präfe­renz ge­sprochen. Während er zuhört, tauchen wir in seine Erinne­rungen und somit in seine Ver­gangen­heit ein, in seine Träume und Alp­träume und in seine imaginäre Zu­kunft.
Indem das Stück tief in die Psycho­logie Adams innerer Kämpfe ein­taucht, werden die groben Ver­ein­fachungen, Kategori­sie­rungen und Diskurs-Killer, die derzeit unsere Wahr­nehmung aller MAP’s (minor attracted people) prägen, ent­larvt.