Wenigstens mal einen Euro richtig sauber machen. Wenigstens ein bisschen. Fünf Musiker*innen und Performer*innen unternehmen den Versuch, sich aus der persönlichen Verstrickung in weltweite Kapitalströme zu befreien, in dem sie ihr eigenes Geld waschen. Am liebsten würden sie alles Geld aus allen Banken ausleihen, waschen und zurückbringen. Und am besten auch gleich noch für die großen internationalen Geldströme im virtuellen Raum irgendwo ein Klärwerk bauen. – Doch schon beim ersten harmlosen Cent aus einer Kindersparbüchse lassen sich die Spuren von Korruption, Krieg, Kolonialismus, Ausbeutung, Waffenexporten und Genozid nicht entfernen. Trotzdem wird alles versucht: So schön singen, dass jede Münze davon einfach sauber werden muss. Waschgänge in Maschinen verschiedener Jahrgänge – darunter eine Miele von 1903. Kritische Auseinandersetzung mit dem Glauben ans Geld. Reflexion der eigenen finanziellen Biografie. Scheine lieber für eine Weile vergraben. Münzenschütteln in einer Balalaika.
Ein Abend zwischen Komik und Verzweiflung, absurdem Theater und Klanginstallation – für all diejenigen, die die Sehnsucht nach einer noch besseren Idee als der des globalen Kapitalismus immer noch nicht aufgegeben haben.