Tobias Schwartz’ bitterböses Porträt eines gefallenen – ehemals übermächtigen – Karrieristen wirft grundlegende Fragen nach der Korrelation von Macht, Trieb und Verantwortung in der Kunst auf. Mit ihrer übermütigen Zuspitzung ins Groteske leuchten metzner&schüchner tief in die bürgerliche Schmuddelecke, entlarven die Monströsität selbstermächtigter (Scharf)Richter – die der Tatort desktop derzeit epidemisch gebiert – und feiern gleichermaßen die Fülle der künstlerischen Ausdrucksweisen in der zeitgenössischen Theaterlandschaft. Eine tragikomische Hommage an deren Vielfalt nebst all ihren – aufklärerischen – Errungenschaften und ein aberwitziges Plädoyer für eine neue Kultur des Kritisierens.
Die Schauspielerin/Regisseurin Mareile Metzner und der Schauspieler Christoph Schüchner arbeiten seit einem gemeinsamen Engagement 1995 immer wieder in verschiedensten Zusammenhängen miteinander. Die erste Eigenproduktion als metzner&schüchner “NICHT VON SCHLECHTEN ELTERN“ – 2015 für die Projektreihe “Wildwechsel” am Theater an der Glocksee Hannover entwickelt, 2016 für das Theater unterm Dach adaptiert und 2017 dann beim Performing Arts Festival gezeigt – operiert an der Schnittstelle zwischen Schauspiel, dokumentarischer Recherche und musikalischer Performance. Ihre neue gemeinsame Arbeit „DER THEATERKRITIKER“ ist die Uraufführung des gleichnamigen Bühnenmonologs des Berliner Autors und Journalisten Tobias Schwartz.
www.mareile-metzner.de / www.christoph-michael-schuechner.de