Judith – alleinerziehend und im Kampf mit ihrem Ex Theo um Sorgerecht und 80qm Territorium der gemeinsamen Wohnung verliebt sich in Grünstein („Ist das schön, neben einem Mann am Wasser zu liegen – leider ist er Vegetarier und isst nicht einmal Butter. – Und Jude ist er wohl auch!“). Sie beginnt sich für alles Jüdische zu interessieren, schreibt Tagebuch und entdeckt mit traumtänzerischem Blick auf die kleinen Dinge des Lebens und die etwas größeren der Welt ihre eigene Sichtweise auf die fremde Kultur, Religion und Nahostkonflikt.
Das heißumkämpfte Tagebuch wird auf die Bühne gestellt von Miriam Sachs (Text, Spiel) und dem jiddische Sänger und Schauspieler Karsten Troyke, ob geschrieben oder gespielt, gesungen oder gelesen – heimlich oder lauthals, immer subjektiv und ohne Furcht vor Fettnäpfchen.