KKAAFFKKAA oder ...du hast mich dir anders vorgestellt…

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Theater ZENTRIFUGE Studio 2

Szenisch-choreografischer Versuch über Franz Kafka

Regie/Dramaturgie: Katarzyna Makowska-Schumacher
Choreografie: Max Makowski
Live-Musik: Bardo Henning
Musik: golden ratio
Off-Stimme: Elias Arens
Bühne: Andre Putzmann
Licht: Juri Rendler
Projektionen: Rico Mahel
Mit: Kenneth Philip George, Josephine Nahrstedt, Orlando Schiavone, Martha Freier, Karl Jordan, Sophia Berndt, Hannah Prasse

Premiere: 03.02.2017

Die Inszenierung entwickelt eine Folge von poetischen, traumhaften und grotes­ken Bildern als Annäherung an Kafkas Lebens­gefühl, seine Grund­konflikte und seine innere Welt.

Kafka leidet an der Familie, seiner „Mischpoche“, besonders am Unverständnis des domi­nan­ten Vaters für die Anders­artigkeit des Sohnes und für dessen besondere Existenz, die sich allein im Schreiben verwirklicht. Und er leidet am eigenen Unvermögen, sich anzupassen an die Erwar-tungen, Lebensentwürfe und Wertvorstellungen seiner Zeit, seiner Familie, seiner Religion und der Frauen, die seinen Weg kreuzen. Er ist einen „Teufelspakt“ ein­gegan­gen, mit dem er seine Seele, seine Vitalität und Liebes­fähigkeit aufgegeben hat, um sich gänzlich dem Schreiben zu verschreiben.

„Fremder als ein Fremder“ bewegt sich Franz zögernd, schwankend, taumelnd und schwin­delnd im Labyrinth seines Lebens. Diese Bewegungs­formen existen­zieller Unsicher­heit bestimmen den Rhythmus der Inszenierung, die mit Text­material und Bild­motiven aus Kafkas Erzählungen, Tage­büchern und Briefen arbeitet.
Die Dramaturgie folgt der Konstruktion seiner Tagebuchaufzeichnungen, der Flüssigkeit von Erinnerungen und der Logik von Träumen: innere und äußere Wirklichkeitsebenen greifen ineinander; das szenische Material springt zwischen Komik, Tragik und Absurdität hin und her, zeigt Brüche, Über­blendungen, Wieder­holungen, Umkehrungen und Verwandlungen. Die Darsteller/innen wechseln die Rollen und ihre Perspektive auf die Figuren – auch hier gibt es keine Verlässlichkeit.