Inszenierung: Marc Lippuner und Michael F. Stoerzer
Spiel: Judica Albrecht und Thomas Georgi
Bühne: Uri Oppenheim
Kostüme: Stefan Reinberger
Dramaturgie: Madeleine Penny Potganski
Social-Media-Konzeption: Kulturfritzen
Die »wilde Poetin« Anaïs Nin konsultiert 1933 den Psychoanalytiker Otto Rank – eine vibrierende Verbindung entsteht. Zwischen Berührung, Entblößung und Rollentausch beginnt für beide ein riskantes Spiel mit dem Feuer, eine rastlose Jagd nach Identitäten. Anaïs Nin ist sowohl Muse als auch Künstlerin, Verführte und Verführende. Im Kosmos von Aufmerksamkeitssucht und Ich-Inszenierung gilt Anaïs Nin mit ihrem Traum von einem »Café in Space« als Prophetin der sozialen Netzwerke.
»Die Männerspielerin« spannt einen Bogen von den dreißiger Jahren bis heute und erzählt von der Sehnsucht nach kreativem Schaffen, der Ausstellung des Privaten und der Einsamkeit im Reich von Sichtbarkeit und Selbstdarstellung. Wann wird das banale Leben zur Kunst? Wer bin ich und für wen? Sharing is caring: Was passiert mit uns, wenn wir unser Leben öffentlich zur Schau stellen?