Karamasows Revolte (Der Großinquisitor)

von und nach Fjodor Dostojewski

 Szenenfoto: Karamasows Revolte (Der Großinquisitor) von und nach Fjodor Dostojewski

Szenenfoto: Karamasows Revolte (Der Großinquisitor) von und nach Fjodor Dostojewski

Adaption und Konzept: Manuel Rivera

Die Bühne als Restaurant. Zwei junge Männer, offenbar Brüder, unterhalten sich in einer Ecke über Spannungen in der gemeinsamen Familie, über eine Frau, über Geld. Allmählich, und unter mysteriöser Mithilfe der Bedienung, gleitet ihr Gespräch vom Privaten zum Politischen, ja Metaphysischen. „Nichts ist so verführerisch für den Menschen wie die Freiheit seines Gewissens; nichts ist für ihn aber auch unerträglicher.“ Erfunden wird: Der Großinquisitor, eine Figur welche – aus Liebe zur Menschheit? – Freiheit, Selbstbestimmung und Demo©kratie verneint. Das Restaurant wird zur Bühne.
Dostojewskis Brüder Karamasow sind Menschen, die jede Wahrnehmung bei der Wurzel fassen. Sie denken und fühlen Lebensmodelle zu Ende, die sich nicht in einer individuellen Sinnsuche erschöpfen, sondern die ganze Gesellschaft involvieren. Derart bringen Iwan und Aljoscha, auf den ersten Blick zwei junge Menschen von heute, etwas Fremdes in unsere liberal sich dünkende Zeit – und machen doch, mit den Mitteln des Theaters, klar, dass ihre Fragen immer noch unsere eigenen sind.

Premiere: 28. August 2015