Der Tod hat es schwer in unserer Gesellschaft: Die Zukunft arbeitet an seiner Abschaffung, die Gegenwart an seiner Ausgrenzung. Heute prägen vor allem Film, Fernsehen, Internet und Tagespresse unser Bild von Tod. Noch vor hundert Jahren wurde überwiegend im Kreis der Familie und der Freunde zu Hause oder im öffentlichen Raum gestorben. Heute stirbt man zu 80% im Krankenhaus oder in Alten- und Pflegeheimen. Die damit einhergehende allgemeine Sprachlosigkeit über Sterben und Tod ist angesichts der beklemmenden Unumstößlichkeit des Endes sehr groß.
Armer Tod. Von allen verlassen, gemobbt, gemieden und ausgegrenzt führt er ein jämmerliches Dasein am Rand der Gesellschaft.
Robert ist tot. Nachdem er zwei Tage allein und unbeachtet in seiner Wohnung lag, unfähig, Hilfe zu holen, ist er ein paar Tage später im Krankenhaus an einem Herzinfarkt gestorben. Robert war ein Macher, immer in Bewegung und immer ganz vorne mit dabei. Er hat viel angefangen, oft planlos, doch vieles nicht zu Ende gebracht. Nun ist er gegangen mit Anfang 40, plötzlich und für immer. Sein überraschender gesundheitlicher Zusammenbruch und die Einsamkeit seines Endes werfen viele Fragen auf.
“Der Tod und noch drei Andere” beendet 2012/13 die Trilogie zu den Themen “Familie”, “Alter” und “Sterblichkeit / Zukunft”, die mit der Inszenierung “Das letzte Abendbrot” 2010/11 eröffnet wurde und worauf 2011/12 die Produktion “Trainingscamp – Vorbereitungen auf ein späteres Drama” folgte.
Gefördert durch: Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, STIFTUNG NIEDERSACHSEN
Eine Koproduktion mit: Theater unterm Dach Berlin, LOT-Theater Braunschweig, Forum Freies Theater FFT Düsseldorf, Commedia Futura/Theater in der Eisfabrik Hannover