Ein Ostschriftsteller und eine Westschriftstellerin begegnen sich auf einer Lesereise des Mannes im Westen. Eine obsessive Liebe beginnt zwischen den Beiden, fesselt sie aneinander. Bald wird klar, nur einer kann diese Begegnung überleben, und beide wollen der Überlebende sein. Ein Machtkampf entbrennt, immer gepaart mit dem Gefühl, der großen Liebe begegnet zu sein. Um das Paar herum bröckelt der Ostblock, die deutsch-deutsche Wende ermöglicht ihnen ein Zusammensein ohne äußere Grenzen, aber im Innern herrscht kalter Krieg. Nach Nächten im Suff, intensiven körperlichen Begegnungen und dem Versuch das Schreiben zum gemeinsamen Zentrum zu machen, versiegt die Phantasie für ein erträgliches Zusammenleben.
Ausgehend von den autobiographisch geprägten Romanen „Nachtgeschwister“ von Natascha Wodin und „Das Provisorium“ von Wolfgang Hilbig, adaptiert „nachtgeschwister“ für die Bühne die Geschichte von Hedda Rast und Jakob Stumm. Folie ist das Wendezeit-Berlin in Prenzlauer Berg.
Das Projekt war gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin (Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten), des Bezirksamtes Pankow von Berlin (Amt für Weiterbildung und Kultur), des Hauptstadtkulturfonds und wurde unterstützt vom Maxim Gorki Theater Berlin.