textmarker dramatisiert Juli Zehs großartigen Roman »Spieltrieb«: die Geschichte von Ada und Alev, die als „Urenkel der Nihilisten“ ein perfides Spiel um Macht und Verführung beginnen. Sie verführen ihren Lehrer Smutek, um ihn dann zu erpressen und zu demütigen.
Zwei Jugendliche im elitären Größenwahn, arrogant und anmaßend, testen die Grenzen einer wertefreien Gesellschaft aus.
Juli Zeh markiert mit ihrem Roman, den sie selbst als „moralischen Roman“ bezeichnet, die Spuren einer Übergangsgesellschaft. Wertvorstellungen sind nur noch als hohle Formen vorhanden, an denen sich das Handeln pragmatisch orientiert. Wo der Glaube an gemeinsame Ideale verloren ist, werden überlieferte Regeln zu austauschbaren Spielregeln, Menschen werden zu Spielern, die sich mit Hilfe unterschiedlicher Strategien positionieren.
textmarker zeigt eine Fassung für vier Spieler.