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Der Berliner Kabinett e. V. hat die in Oevelgönne, Wien und Rom lebende Zeichnerin Barbara Camilla Tucholski mit dem Egmont-Schaefer-Preis für Zeichnung ausgezeichnet. Der Preis ist vom Verein Berliner Kabinett 1998 zu Ehren des Berliner Zeichners Egmont Schaefer (1908–2004) ausgelobt worden. Er dient der Förderung eines zeichnerischen Werkes und der Würdigung der Zeichnung als künstlerische Ausdrucksform. Er ist an keinerlei formelle Bedingungen wie Alter, Herkunft oder Ausbildung gebunden und wird seit 2014 in Zusammenarbeit mit der Galerie Parterre Berlin realisiert. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 1.000 EUR, einer Ausstellung in der Galerie Parterre Berlin und einer Publikation dotiert.
Der Preisträger wird von einer unabhängigen und wechselnden Jury bestimmt, deren ständiges Mitglied der Vorsitzende des Vereins Berliner Kabinett, der Maler und Bildhauer Joachim Böttcher, ist. Der Jury gehörten weiterhin an: Dr. Katrin Arrieta (künstlerische Leitung des Kunstmuseums Ahrenshoop), Dr. Anita Beloubek-Hammer (Referentin für die Kunst der Klassischen Moderne am Berliner Kupferstichkabinett, i. R.), Naomi Hennig [M. A.] (bis Ende 2015 programmverantwortliche Volontärin der Galerie im Turm in Berlin-Friedrichshain), Michael Freitag (Direktor der Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg) Hanns Schimansky (Zeichner in Berlin) und Christian Ulrich (Zeichner in Berlin, Mitglied des Vereins Berliner Kabinett).
In der Jurybegründung heißt es: »Die Arbeiten von Barbara Camilla Tucholski sind seit Jahrzehnten der zeichnerischen Linie verpflichtet. Gewürdigt wird ein Werk, das reale Orte in künstlerische Räume verwandelt, in dem Naturreflexion, Spontaneität und Reduktion ohne Illusionismus in einem überzeugenden und ausgewogenen Verhältnis stehen.«
Zur Biographie: Barbara Camilla Tucholski wurde 1947 in Loitz an der Peene geboren und studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. 2002/03 erhielt sie das DaimlerChrysler-Stipendium der Casa di Goethe, Roma; bis 2013 war sie Professorin an der Christian-Albrechts Universität zu Kiel. Seit 1988 hatte sie zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, darunter im Drawing Center New York, der Albertina, Wien, der Sfeir-Semler-Gallery in Beirut im Libanon, der Galerie Werner Klein in Köln, der Casa di Goethe in Rom, dem Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg im Breisgau, und dem Kunstmuseum Düsseldorf. Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen darunter: Frac Picardie, Amiens; Kunstmuseum Bonn; Sammlung Hanck, Museum Kunstpalast, Düsseldorf; Kupferstichkabinett Dresden; Kunsthalle zu Kiel; Staatliche Graphische Sammlung München; Casa di Goethe, Roma; Albertina, Wien.
Preisverleihung und Ausstellungseröffnung fand am 3. Mai 2016, um 20 Uhr in der Galerie Parterre Berlin statt. Die Laudatio hielt die in Karlsruhe lebende Kunsthistorikerin und Journalistin Carmela Thiele. Parallel zur Preisträgerausstellung waren Arbeiten der bisherigen Preisträger Frank Diersch, Peter Graf, Andreas Bindl, Jürgen Köhler, Sati Zech, German Stegmaier, Heinz Handschick, Doris Leue und Hans Scheib zu sehen. Zu dieser Ausstellung erschien eine Dokumentation.