“Ganz oben standen für Diether Schmidt“, so Andreas Hüneke im aktuellen Kunstblatt zur Ausstellung „die Kunst und die Künstler. Ihnen galt seine Förderung, insbesondere durch Vermittlung zu ihrem Publikum. In Ausstellungen, Veröffentlichungen und Vorträgen bemühte er sich, Verständnis für die Kunst und Genuß an ihr anzuregen und zu stärken. Daß schöpferische Arbeit und die Interpretation ihrer Ergebnisse immer in ein gesellschaftliches Umfeld eingebunden sind, wußte er nur zu gut. Aber Ideologie sollte sich ihrer nicht bemächtigen, und die Kunst bedeutete ihm auch mehr als ein Trainingsfeld für Wortakrobatik. Dennoch stand ihm die Macht des Wortes in hohem Maße zur Verfügung, doch hatte sie stets eine dienende Funktion und verselbständigte sich nicht. […] Die Offenheit und Geradheit seiner Rede brachten ihm zahlreiche begeisterte Zuhörer aber auch das Mißtrauen der Staatsmacht, die sich von solchen angstlosen Äußerungen mindestens verunsichert, manchmal auch angegriffen fühlte. 1984 wurde Diether Schmidt verhaftet und dann in den Westen abgeschoben. 1991 kehrte er nochmals für vier Jahre in seine Wahlheimat und seinen langjährigen Wirkungsort Dresden zurück, um an der Kunsthochschule zu lehren.“
"… das gehört doch eng zusammen – Kunst und eine moralische Haltung"
Arbeiten aus der Sammlung des Kunsthistorikers Diether Schmidt (1930-2012)
Ausstellung vom 16.01. bis 03.03.2013
Ausstellungseröffnung
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Dienstag
15.01.2013
20.00 UhrZur Eröffnung sprachen: Dr. Andreas Hüneke (Kunstwissenschaftler, Potsdam) und Kathleen Krenzlin (Kuratorin der Ausstellung und Leiterin der Galerie Parterre)
Veranstaltungen
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Donnerstag
14.02.2013
19.00 Uhr“ … das gehört doch eng zusammen – Kunst und
eine moralische Haltung”Diether Schmidt studierte an der Humboldt Universität zu Berlin von 1951-1956 Kunstgeschichte u. a. bei Richard Hamann. Als einer der letzten Studenten konnte er bei einem der bedeutendsten deutschen Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts Vorlesungen hören. Dieses Schlüsselerlebnis wird ebenso Thema des Abends sein wie seine eindrucksvolle und streitbare Persönlichkeit. Die Referenten und Gesprächspartner haben Diether Schmidt in unterschiedlichen Zusammenhängen, zu verschiedenen Zeiten und Anlässen kennengelernt.
Prof. Dr. Elmar Jansen
Erinnerungen aus einer fünften Zone
Unterwegs zu Kunst und KünstlernDr. Jens Semrau
Eine widersprüchliche Beziehung
Über das gemeinsame Interesse an der Bildhauerei und dabei insbesondere an Werk und Person Fritz Cremers Vor diesem Vortrag wird das Filmporträt Fritz Cremer mit Diether Schmidt als Gesprächspartner gezeigt. (D 1979, 33‘00)Hartmut Pätzke
David, der Goliathsieger
Von der Verteidigung einer Dissertation zum kollegialen GesprächDr. Hildtrud Ebert
Picasso und andere Risiken
In Erhart Frommhold, dem Cheflektor des Verlages der Kunst Dresden, fand Diether Schmidt früh einen publizistischen Streiter für die klassische Moderne – aber auch einen Verleger ohne Entscheidungsmacht.Kathleen Krenzlin und Jens Semrau
“ … das gehört doch eng zusammen – Kunst und eine moralische Haltung”
Gespräch mit den Vortragenden und Diether Schmidt befreundeten Künstlern
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Kunstblatt: "… das gehört doch eng zusammen – Kunst und eine moralische Haltung"
Galerie Parterre
Leitung:
Björn Brolewski
Verkehrsanbindungen
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S-Bahn
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S Greifswalder Str.
- S8
- S41
- S85
- S42
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S Prenzlauer Allee
- S8
- S41
- S85
- S42
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S Greifswalder Str.
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Bus
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Rietzestr.
- 156
- 158
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S Greifswalder Str.
- 158
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S Prenzlauer Allee
- 156
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Rietzestr.
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Tram
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Winsstr.
- M10
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Berlin, Greifswalder Str./Danziger Str.
- M4
- M10
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Prenzlauer Allee/Danziger Str.
- M10
- M2
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Winsstr.
Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonnabend, Sonntag
13.00 – 21.00 Uhr
Donnerstag
10.00 – 22.00 Uhr
Newsletter des Amtes für Weiterbildung und Kultur Pankow