Dorit Bearach: “aurum nigrum” | Malerei

In der Reihe Exil

Ausstellung vom 06.04. bis 29.05.2022

Dorit Bearach: “Dark Chocolate”, Mischtechnik auf Papier, 2021, 20 x 27 cm

„Da, wo ich arbeiten kann, da bin ich zu Hause.“, antwortet die in Tel Aviv geborene und seit 1985 in Berlin-Friedrichshagen lebende Malerin Dorit Bearach auf die Frage nach einer Heimat. Im Rahmen einer Ausstellungsreihe, die sich mit dem Thema des Exils aus­ein­ander­setzt, würdigt die Galerie Pankow das Werk der Künstlerin mit einer Personal­aus­stellung und einer um­fang­reichen Publikation.

Dienstag, 05.04.2022, 20.00 Uhr
Eröffnung
Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Einführung: Matthias Flügge

Donnerstag, 28.04.2022
Artist Talk
Dorit Berach im Gespräch mit Christoph Tannert

Nach ihrem Studium an der Hoch­schule für Bildende Künste Dresden zog Dorit Bearach nach Berlin und prägt seitdem als Malerin die Kunst­land­schaft der Stadt. In Dorit Bearachs malerischem Werk finden sich Einflüsse unter­schiedlicher Kulturen und Sprachen. Die mit ihrer Her­kunft verbundenen Lebens­um­stände in Israel und die daraus folgenden kultu­rellen Prä­gun­gen, die jüdische Kultur als auch die hebräische Sprache sind jedoch als existen­zielle Er­fahrung nach wie vor Thema und Aus­gangs­punkt für ihre malerische Aus­einander­setzung, die sich in viel­schichtigen Metaphern und Allegorien in ihren Bild­fin­dun­gen äußert.

Bearachs farbinten­sive, pastose Gemälde bewegen sich an der Grenze zwischen Gegen­ständ­lich­keit und Abstraktion. Sie ent­ziehen sich einer un­mittel­baren Deutung und sind vor allem über ihre sinn­liche Qualität erfahrbar. Durch das Spiel mit dem Material, durch die Schich­tungen und Kontrastie­rung der Farben erreicht Bearach in ihren Bildern eine malerische Tiefen- und Raum­wirkung. Damit führt sie uns zugleich in die Weite eines mentalen Raumes. „Wie weit ist diese Weite?“, fragt die Künstlerin, und antwortet: „Manchmal so weit wie ein Bild­format … meistens darüber hinaus … mit Licht und Sprache und all dem, was nicht aus­ge­sprochen wird.“

Dorit Bearach (1958 in Tel Aviv, Israel geboren) studierte von 1980 bis 1985 Malerei und Grafik an der Hoch­schule für Bildende Künste Dresden und lebt seit 1985 frei­schaffend in Berlin-Friedrichs­hagen. Seit 1993 kuratiert sie um­fang­reiche Aus­stellungs­projekte, unter anderem für die Galerie Alte Schule in Berlin-Adlershof. Bearach lehrte 2000 an der Thüringi­schen Sommer­akademie, erhielt 2003 ein Arbeits­stipendium für Schloss Haldenstein in der Schweiz, 2005 den ersten Preis des Branden­burgischen Kunst­preises der MOZ und 2019 den Hans-und-Lea-Grundig-Preis.