Mit Klang Farbe 04 setzt die Galerie Pankow eine Vortragsreihe fort, die sich dem Musikalischen als ursprünglichste Geste der Kommunikation widmet und aus verschiedenen Perspektiven annähert.
Ein Projekt der Galerie Pankow. Mit freundlicher Unterstützung durch den Freundeskreis der Galerie Pankow.
Veranstaltungsreihe: Klang Farbe 04
Bild: Klaus Killisch
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Donnerstag,
08.12.2016
19.00 UhrAlois Späth: Von Dia bis Syn
Klangkünstlerische und interdisziplinäre Arbeiten 2011 – 2016Alois Späth ging dem klanglichen Mikrokosmos von Dingen und Körpern nach, indem er Klänge aus der Alltagswelt mit spezieller akustischer Übertragung durch unterschiedlichste Objekte schickte. Mit dieser „dia-materiellen“ Verfahrensweise erforschte er die Eintönung des Klangs durch die Eigenresonanzen der Körper. Inzwischen arbeitet der Künstler immer mehr „syn-ästhetisch“ und interdisziplinär. Er kombiniert Bildelemente, Video, Text und Sound zu Atmosphären- und Rauminstallationen, in denen die Wechselwirkung zwischen informeller, visueller und akustischer Wahrnehmung ausgelotet wird. Im Vortrag werden ausgewählte Beispiele als Audio- und Videodokumentation sowie live im Galerieraum präsentiert.
Alois Späth (1972 in Bayern geboren) ging nach dem Studium der Musikwissenschaft und Germanistik einer mehrjährigen Tätigkeit als Sänger im Chor- und Ensemblebereich (u.a. Collegium Vocale Gent, RIAS Kammerchor Berlin) nach. Seit seinem Abschluss 2011 an der UdK Berlin ist er als Klangkünstler, Komponist und interdisziplinärer Künstler tätig. Er wirkte u.a. im Rahmen von Goethe-Instituts-Projekten in Zentralasien und Europa, auf Klangkunst- und Musikfestivals sowie im Theaterbereich.
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Donnerstag
17.11.2016
19.00 UhrChelsea Leventhal: Orchestrating a Guided Autonomy – Visuelle Strategien für auditive Wahrnehmung von Klanginstallationen
Die Verbindung zwischen visuellen und auditiven Elementen ist ein bestimmendes Thema in der Klangkunst. Im Bereich der Klanginstallation wird es besonders angestrebt, Klang und Schall sichtbar zu machen bzw. optischen Erfahrungen einen klanglichen Ausdruck zu geben. Anhand eigener Werkbeispiele wird die Referentin verschiedene Ansätze für die Realisierung von Arbeiten mit Video und Licht sowie von ortsbezogenen Klanginstallationen erläutern. Dabei werden Themen wie Synästhesie, räumliches Hören, auditive Wahrnehmung und Interventionen im öffentlichen Raum besprochen.
Chelsea Leventhal (1985 in Berkshire County/USA geboren) ist Komponistin und Klangkünstlerin. Ihre Arbeit umfasst mehrkanalige elektroakustische Kompositionen, ortsbezogene Klanginstallationen und Klangobjekte mit kinetischen Komponenten. Die Wiederbelebung und Artikulation von Raum, die Wahrnehmung von auditiven Archetypen und die Gestaltung von klanglichen Allegorien spielen dabei eine zentrale Rolle in ihren Stücken.
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Donnerstag
27.10.2016
19.00 UhrJohannes Kreidler: Konzeptmusik – Der erweiterte Musikbegriff
Musik klingt. Aber es gibt auch ideelle Anteile, imaginäre Musik, Musik als Topos und alle medialen Anschlüsse: Sprache gibt den Musikstücken Titel und kann gesungen werden, die Aufführung von Musik ist auch Performance, Rhythmen lassen sich auch mit Licht und Video ausführen, die Notation von Musik ist auch eine elaborierte grafische Praxis, als Klangkunst wird sie räumlich-installativ und die Musikinstrumente berühren auch die Objektkunst. In den vergangenen Jahren sind diese Gestaltungsmomente von Musik verstärkt in den kompositorischen Fokus gerückt.
Johannes Kreidler (1980 in Esslingen geboren) studierte Komposition, Musiktheorie und Elektronische Musik in Freiburg und Den Haag. 2012 erhielt er den Kranichsteiner Musikpreis. Er unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
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Donnerstag
15.09.2016
19.00 UhrFrictions – Stimmen und Objekte
Vortrag von Dieter Schnebel mit einem Konzert der MaulwerkerDieter Schnebel: Maulwerke (1968-74) Triofassung, 15 min
Henrik Kairies: Triosonate für Weingläser (2013), 15 min
Alessandro Bosetti: Trinitaire (2015), 10 minEs performen die Maulwerker: Ariane Jessulat, Katarina Rasinski, Steffi Weismann
Dieter Schnebel (1930) avancierte in den 60er Jahren zur Koryphäe experimenteller Musik in Europa. Mit “Maulwerke” (1968-74) schuf er ein Grundlagenwerk moderner Vokalmusik, das sich radikal mit den Artikulationsmöglichkeiten der menschlichen Stimme auseinandersetzt und den Spielern eine „offene Partitur“ mit Kommunikationsmodellen zur Verfügung stellt. Das von Schnebel gegründete Ensemble Maulwerker hat dieses Werk in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen verschiedenen Fassungen weltweit aufgeführt. In der Galerie Pankow wird die kammermusikalische Trio-Version von 1988 im Zusammenhang mit zwei Werken jüngerer Komponisten präsentiert.
Die Maulwerker sind Vokalensemble, Musikperformer, Musiktheatermacher, Komponistenkollektiv. Sie sind Spezialisten in den Schnittmengen von Musik und Theater, Musik und Sprache, in der Durchdringung von Musik und Raum, von Klang und Stille. Neben den Klassikern der Neuen (Vokal-)Musik und des Experimentellen Musiktheaters – wie Schnebel, Cage und Fluxus – bilden jüngere Tendenzen den Schwerpunkt der Arbeit.
Mit freundlicher Unterstützung durch die Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten / Ausstellungsfonds Kommunale Galerien.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der gemeinsamen Aktionswoche der Kommunalen Galerien Berlin KGB statt.
Galerie Pankow
Ansprechpartnerin:
Annette Tietz
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- Fax: (030) 4862-1709
- E-Mail an Frau Tietz
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Newsletter des Amtes für Weiterbildung und Kultur Pankow