Donnerstag
09.06.2016
19.00 Uhr
Veranstaltungsreihe: Klang Farbe 03 / 04
Die Galerie Pankow setzt 2016 ihre Vortragsreihe Klang Farbe fort, mit der sie andere mediale Ausdrucksformen und Kunstgattungen in den Galerieraum holt. Klang Farbe widmet sich dem Musikalischen im weitesten Sinne als ursprünglichste – nicht nur – menschliche Geste der Kommunikation. Das auditive und bildnerische Schaffen begegnen einander nicht nur in der Notation und der zunehmenden Synthese in den Werken der Neuen Medien, sondern besonders in ihrem gemeinsamen Anspruch wie dem Vermögen, an des Rezipienten Sinnen zu rütteln. In einer regelmäßigen Folge von akustischen Vorträgen werden der Klang, seine Bedeutungen und Erscheinungsformen aus verschiedenen künstlerischen und theoretischen Perspektiven beleuchtet.
Ein Projekt der Galerie Pankow mit freundlicher Unterstützung durch den Freundeskreis der Galerie Pankow.
-
Annie Goh: Banality of Affect
Eine generative audiovisuelle Komposition über EmotionenBanality of Affect ist eine generative audiovisuelle Netzkunst-Komposition, welche eine Kommodifizierung von Emotionen in den Neuen Medien und eine Ökologie des „sonic affect“ problematisiert. Dabei wird der gefühlsgeladene Fluss zwischen Echtzeit-Nachrichtendiensten und normalisierten Idealen vom Glück in musikalischen Kulturen beleuchtet und exemplarisch im Genre „Trance Music“ untersucht. Im Vortrag werden die Kernideen des Projektes zusammen mit Klangbeispielen vorgeführt.
Annie Goh (1984 in Großbritannien geboren) arbeitet als Künstlerin und Forscherin vorwiegend mit Klang und Raum, mit elektronischen Medien und generativen Prozessen sowie deren sozialem und kulturellem Kontext. Mit Ausstellungen und Performances war sie u.a. auf der transmediale Berlin, auf dem Tokyo Wonder Site-Festival oder auf der Ars Electronica Linz vertreten. Seit 2013 ist sie Co-Kuratorin des Discourse Program beim CTM Festival Berlin und lehrt an der UdK sowie an der HU Berlin. Derzeit promoviert sie an der Goldsmiths University in London zu Echo, Archäoakustik und „sonic knowledge“.
-
Donnerstag
19.05.2016
19.00 UhrJohannes Rabisch: Eterna-Nova-Amiga: Eine ewig neue Freundin?
Zur Geschichte eines Plattenlabels in der DDRWer zu DDR-Zeiten eine Schallplatte kaufen wollte, konnte immer „Ah!“ sagen: Eterna, Nova und Amiga – so hießen die drei Grazien oder Labels, unter denen die „VEB Deutsche Schallplatten“ ihre Musik produzierte. Amiga-Platten spiegelten und prägten über mehrere Jahrzehnte den Geschmack der Freunde von Schlager, Rock, Pop, Jazz und Folkmusik. An ausgewählten Schallplatten aus der Zeit von 1955 bis 1990 soll an diesem Abend in Bild und Ton der Frage nachgegangen werden, wie sich mit dem Stilwandel der U-Musik auch deren visuelle Gestaltung auf Plattencovers und in Bühnenshows veränderte und inwiefern sich im Rahmen der staatlich verordneten Ästhetik des Labels der individuelle Ausdruckswille der Künstler und ihres Publikums Geltung verschaffen konnte.
Johannes Rabisch (1968 in Thüringen geboren) absolvierte eine Ausbildung zum Dachdecker und studierte später Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaften an der FU, TU und HU Berlin. Er lebt in Berlin und ist nach Beschäftigungen an der Universität und beim Rundfunk heute freiberuflich tätig.
-
Donnerstag
21.04.2016
19.00 UhrMatthias Zwarg: September Songs
Literarische Vorlagen in musikalischer InterpretationAnfang der 1960-er Jahre hatte Bob Dylan entdeckt, dass man mit einem Popsong mehr ausdrücken kann als “Ich hasse meinen Vater, ich hasse meine Mutter, lass uns eine Schaufensterscheibe einschlagen”. Viele Popmusiker der klassischen Avantgarde waren ohnehin zuerst Kunststudenten, belesen und interdisziplinär, bevor es den Begriff überhaupt gab. Deshalb bedienten sie sich oft mehr oder weniger freimütig auch in der Literatur – von der Vertonung eines Gedichts bis zu versteckten und offenen Zitaten. Bob Dylan, die ROLLING STONES, die frühen GENESIS, Lou Reed, THE WATERBOYS, THE POGUES, in der Gegenwart THE WEAKERTHANS und HOT WATER MUSIC, aber auch die deutschen Bands RANTANPLAN, BUT ALIVE, JA, PANIC! oder TOCOTRONIC bedienten sich freimütig in der Literatur – das war nicht von Nachteil und ist sogar hörenswert.
Matthias Zwarg (1958 in Bad Düben geboren) ist als Leiter des Buchprogramms der Freien Presse tätig. Er arbeitet als Autor und Herausgeber und schreibt für die Kulturredaktion der Freien Presse.
-
Donnerstag
03.03.2016
19.00 UhrRobert Lippok: Plus Minus Zero
Inspiriert von den Werken des amerikanischen Komponisten Harry Partch entwickelt Robert Lippok Instrumente, die softwarebasierte Klangerzeugung und klassisches Instrumentarium zusammenführen, um den Kanon westlicher Musik zu erweitern bzw. zu durchbrechen. Spiegelungen, Alltagsgeräusche, modulierte Wiederholungen bilden sich stet verändernde Muster. Anhand von Tonbeispielen führt Robert Lippok im Vortrag durch seine von außereuropäischer Musik, Musique concrète und mikrotonalen Kompositionen beeinflussten Klangräume.
Robert Lippok (1966 in Berlin geboren) gründete in den 1980er-Jahren mit seinem Bruder Ronald Lippok das Musikkollektiv ORNAMENT UND VERBRECHEN, später dann die Band TO ROCOCO ROT. Parallel zu seinem musikalischen Schaffen arbeitet er als bildender Künstler und Szenograf. 2012 war er Stipendiat am Institut für Raumexperimente der Universität der Künste Berlin.
-
Donnerstag
18.02.2016
19.00 UhrMartin Super: Der Raum als Instrument
Wenn von einem Raum gesprochen wird, so ist meist der architektonische Raum gemeint. Bei diesem Vortrag werden musikalische Beispiele vorgeführt, bei denen die akustischen Eigenschaften eines gegebenen Raumes erstmals Einzug in das kompositorische Konzept haben. So beispielsweise bei Maryanne Amacher oder La Monte Young.
Martin Supper (1947 in Stuttgart geboren) studierte Theoretische Informatik, Linguistik und Musikwissenschaft an der Technischen Universität Berlin und promovierte in Musikwissenschaft unter Prof. Dr. Helga de la Motte-Haber und Prof. Dr. Dieter Schnebel. Seit 1985 leitet er das UNI.K | Studio für Klangkunst und Klangforschung und ist Professor für Elektroakustische Musik und Klangkunst an der Universität der Künste Berlin.
-
Donnerstag
14.01.2016
19.00 UhrChristoph Tannert: Wiederentdeckt Verlorene Psychedelische Perlern der späten 1960er-Jahre
Psychedelic steht derzeit hoch im Kurs. Aber wer erinnert sich an die Anfänge in den USA? Und wer stand hinter den Musikern, die sich aufmachten, den Zeitgeist von der Seite der lautstarken bis durchgeknallten Experimente zu deuten? Die Macher des Vanguard-Labels gehörten zu den absoluten Spürnasen und bewiesen damals eine Weitsicht, die bis heute überrascht. Der Vortrag präsentiert u.a. selten zu hörende Garage-Psych-Sounds von THE LISTENING, CIRCUS MAXIMUS, THE FROST u.a.
Christoph Tannert (1955 in Leipzig geboren) studierte Archäologie und Kunstwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin. Seit 1981 ist er als Kunstkritiker, Publizist und Ausstellungsmacher tätig. Seit 1991 ist er Projektleiter und seit 2000 Geschäftsführer des Künstlerhaus Bethanien Berlin.
-
Klaus Killisch, "Keine Stars", 2016, Collage, 50 x 50 cm
-
Annie Goh: "Banality of Affect" - Eine generative audiovisuelle Komposition über Emotionen; Bild 1
-
Annie Goh: "Banality of Affect" - Eine generative audiovisuelle Komposition über Emotionen; Bild 2
Galerie Pankow
Ansprechpartnerin:
Annette Tietz
- Tel.: (030) 4753-7925
- Fax: (030) 4862-1709
- E-Mail an Frau Tietz
Verkehrsanbindungen
-
S-Bahn
-
S+U Pankow
- S1
- S2
- S8
- S85
- S26
-
S+U Pankow
-
U-Bahn
-
S+U Pankow
- U2
-
S+U Pankow
-
Bus
-
Pankow Kirche
- 50
- M1
- 155
- 250
- 255
- N50
-
Stiftsweg
- 50
- M1
- N50
-
Hadlichstr.
- M27
- N2
- N50
-
Pankow Kirche
-
Tram
-
Pankow Kirche
- M1
-
Mendelstr.
- 50
- M1
-
Berlin, Bürgerpark Pankow
- M1
-
Pankow Kirche
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag
12.00 – 20.00 Uhr
Sonnabend und Sonntag
14.00 – 20.00 Uhr
Freundeskreis der Galerie Pankow
Newsletter des Amtes für Weiterbildung und Kultur Pankow