Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. und die Galerie Pankow präsentieren:
Die Verleihung des Marianne Werefkin-Preises 2013 an die Künstlerin Caro Suerkemper
Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. verleiht den Marianne Werefkin-Preis 2013 an die Künstlerin Caro Suerkemper. Der ausschließlich für Künstlerinnen bestimmte Kunstpreis wurde am 11. Juni 2013 in der Galerie Pankow verliehen. Erstmalig konnten die Künstlerinnen, die am Wettbewerb teilgenommen haben, sich in einer gemeinsamen Ausstellung präsentieren. Kuratorin der Ausstellung ist die Leiterin der Galerie Pankow Annette Tietz. Die Schirmherrin der Ausstellung ist die Kunstsammlerin Ursula Pietzsch.
1990 wurde der Marianne Werefkin-Preis vom Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. ins Leben gerufen. Es ist der erste ausschließlich für Künstlerinnen bestimmte Kunstpreis in Deutschland. Für die Namenspatronin des Preises fiel die Wahl des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. auf Marianne Werefkin (1860-1938), einer Schlüsselfigur des Blauen-Reiter-Kreises, die eine herausragende Bedeutung für den Münchner Avantgardezirkel hatte.
Die hochkarätig besetzte Jury hat sich am 25. Februar 2013 für die diesjährige Preisträgerin Caro Suerkemper entschieden.
Die Juroren waren: Elvira Bach (Künstlerin), PD Dr. Rosa Gräfin von der Schulenburg (Akademie der Künste, Leiterin der Kunstsammlung), Hanna Marie Ebert (Kunstsammlung Vattenfall), Dr. Heinz Stahlhut (Berlinische Galerie, Leiter der Sammlung Bildende Kunst) und Ute Gräfin von Hardenberg (Vorsitzende des Archiv Vereins der Berliner Künstlerinnen von 1867 e.V.).
Zur Preisträgerin Caro Suerkemper
Ein leicht geöffneter Mund, bebende Lippen, geschlossene Augen, den Kopf geneigt, dazu ein tiefes Dekolleté oder barbusig mit gespreizten Beinen – auf den ersten Blick wirken die ausnahmslos weiblichen Figuren von Caro Suerkemper wie unschuldig-naive Mädchen, die sich inbrünstig ihren erotischen Spielen hingeben, oder die mit Pech übergossen den Betrachter um Hilfe bitten.
Die entrückten, vor Lust schmachtenden Gesichter, die Caro Suerkemper in Szene setzt, erinnern an berühmte Barockskulpturen wie „Die Verzückung der heiligen Therese“ (1645-52) von Giovanni Lorenzo Bernini. Ob Heilige oder Engel – Caro Suerkemper holt sie in die Gegenwart, verweltlicht sie, und setzt Haut, Poren und Körperöffnungen in Ekstasen.
Im Zentrum ihrer Skulpturen und Reliefs stehen Sinnlichkeit, Mitleid und Scham. Dabei lässt sich die Künstlerin von Biedermeierpuppen, Putten und Kitsch inspirieren, den sie auf Flohmärkten sammelt.
Entscheidend für ihre Auswahl ist der besondere Ausdruck der Figuren: Sie scheinen nicht von dieser Welt zu sein und stehen daher Pate für die Keramikfiguren von Caro Suerkemper. Jean-Christophe Ammann hat vor kurzem die Kunst Caro Suerkempers als ein phantasmagorisches Fest von berstender Sinnlichkeit beschrieben.
Liste der an der Ausstellung teilnehmenden elf Künstlerinnen:- Preisträgerin: Caro Suerkemper
- Hannah Dougherty
- Heike Gallmeier
- Ricoh Gerbl (Künstlerin und Schriftstellerin)
- Sabine Herrmann
- Sofia Hulten
- Michelle Jezierski
- Antje Neppach
- Ursula Neugebauer
- Susanne Schirdewahn
- YukikoTerada
Veranstalter: Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. und Galerie Pankow
Pressereferentin: Rita Preuß
Tel.: (030) 69 50 33 53 oder 0179 / 495 17 43, preuss-rita@t-online.de