Die Galerie Pankow präsentierte in ihrer Ausstellung neue Arbeiten des Berliner Fotografen Joachim Richau. Gezeigt wurden Ausschnitte aus zwei wesentlichen Werkkomplexen der letzten anderthalb Jahrzehnte: dem Zyklus “heim suche” 1995–2005/2008 sowie der Sammlung “transit” 2005–2008.
“heim suche” ist ein biographisch intendierter Zyklus in sieben Kapiteln (analog/schwarz-weiss), der in der Ausvstellung als wand- bzw. raumgreifende Installationen von Bildern in unterschiedlichsten Grössen und Techniken zu sehen sein wird. In Zeiten grenzenloser Entblößung der letzten Winkel privater Intimität reflektiert Joachim Richau in seinen Fotografien die eigenen privaten Verhältnisse ohne jedes Sentiment und ohne Exhibitionismus. Vielmehr ist es der Versuch, Privatheit in sinnbildhaften Metaphern existenzieller Zustände darzustellen. Darüber hinaus untersucht der Künstler die Grenzen ihrer künstlerischen Visualisierung insbesondere in der Verknappung und Fragmentierung. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Aufgabe einer linearen Erzählstruktur.
“transit” ist eine Sammlung von Bildern (digital, meist farbig), die eine Reflektion der veränderten Lebenssituation des Künstlers in den letzten drei Jahren und der damit verbundenen Veränderung des Blickes auf das eigene Bildermachen und die Prioritäten des Lebens darstellt.