Geschichte

Schwarz-weiß-Ansicht der Galerie im Körnerpark mit seinen hohen Arkadenfenstern und entlaubten Bäumen.

Körnerpark mit der 1983 in der Orangerie eröffneten Galerie, 1980er Jahre

1947
In Neukölln wird wie in allen anderen Bezirken Berlins auch ein Kunstamt gegründet. Der erste Auftrag der neuen Behörde: Sie soll Lebensmittelkarten für Künstler und den sogenannten Kunstschein ausstellen. Mit diesem Kunstschein erhalten die Künstler steuerliche Vergünstigungen beim Verkauf ihrer eigenen Werke. Bis in die 1970er Jahre unterhält das Kunstamt Neukölln das Heimatmuseum Neukölln und veranstaltet vor allem Ausstellungen, eine Konzertreihe und auch Operetten im Naturtheater Hasenheide.

1961
Nachdem das Heimatmuseum jahrelang in verschiedenen Neuköllner Schulen untergebracht war, erhält es 1961 einen festen Ort in dem Gebäude der ehemaligen Stadtbücherei in der Ganghoferstraße. Seit Mitte der 80er Jahre verfolgt das Museum ein modernes Ausstellungskonzept, für das es 1987 den Museumspreis des Europarates erhält.

1981
Die Musikwissenschaftlerin Dr. Dorothea Kolland übernimmt die Leitung des Kunstamtes in Neukölln.

1983
Die Galerie im Körnerpark wird eröffnet. Nach einer umfassenden Restaurierung der umliegenden Parkanlage nimmt die neue Galerie in der neobarocken Orangerie ihre Arbeit auf und macht sich schnell einen Namen als renommierter Ausstellungsort für bildende Kunst der Gegenwart.

1990
Der Saalbau wird vor dem Verfall gerettet und renoviert. Im Vorderhaus entsteht mit der Galerie im Saalbau ein zweiter Ort für Kunstausstellungen. Im Hinterhaus werden die beiden historischen Theatersäle wiederhergestellt, die 2009 der freie Träger Heimathafen Neukölln übernimmt.

1995
Das Kunstamt Neukölln wird in Kulturamt Neukölln umbenannt.

2001
Im Süden Neuköllns wird mit der Alten Dorfschule Rudow ein weiterer bezirklicher Kulturort eröffnet.

2004-2007
Das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, das 1973 errichtet wurde und seit 1995 zum Kulturamt gehört, wird umfassend saniert. Dabei erhält das Gebäude einen großzügig verglasten Haupteingang, der sich zum Lipschitz- und Bat-Yam-Platz öffnet, und mit dem “Kleinen Saal” einen weiteren Veranstaltungssaal.

2008
In der Galerie am Körnerpark wird der Kreativraum eingerichtet – ein Ort für Kunstaktionen und kunstpädagogische Arbeit mit Menschen aller Altersstufen und mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund.

2010
Das Heimatmuseum, 2004 in Museum Neukölln umbenannt, zieht auf den Gutshof Britz und eröffnet erstmals seit 1985 eine Dauerausstellung mit neuen Medien und einen Geschichtsspeicher als Rechercheangebot für die Öffentlichkeit.

2012
Das Kulturamt wird aufgrund der Vereinheitlichung der Ämterstruktur im Land Berlin in Fachbereich Kultur umbenannt.

2013
Die Historikerin und Kunsthistorikerin Dr. Katharina Bieler übernimmt die Leitung des Fachbereichs Kultur in Neukölln.

2017
Dorothee Bienert übernimmt die Leitung der Kommunalen Galerien Neukölln.

2019
Der Fachbereich Kultur, Kulturnetzwerk Neukölln e.V. und die Jungendkunstschule Neukölln schließen sich zum Young Arts Neukölln zusammen. An drei Standorten, Young Arts Donaustraße/Jugendkunstschule, Young Arts Körnerpark und Young Arts Gropiusstadt, wird kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche angeboten. 2021 kommt noch der Standort Young Arts Taut-Pavillon hinzu.

2019
Eine Kunstkommission, die über alle Belange zu Kunst am Bau und Kunst im Stadtraum berät, wird errichtet. Alle Kunst am Bau-Verfahren werden nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe von 2013 (RPW 2013) vergeben.

2021
Mit der “Kunstbrücke am Wildenbruch” wird in Neukölln eine dritte kommunale Galerie in den ehemaligen historischen Toiletten eröffnet.

2023
Dorothee Bienert leitet den Fachbereich Kultur.
Yolanda Kaddu-Mulindwa übernimmt die Leitung der Kommunalen Galerien Neukölln.

Bilder aus der Geschichte des Fachbereichs Kultur von Neukölln

  • Der Museumsleiter Emil Fischer steht vor einer Wand, an der Gemälde hängen, neben sich einen Tisch, auf dem Dokumente präsentiert werden

    Die Ursprünge des Neuköllner Museums: Emil Fischer vor Gemälden in der Ausstellung „Kinderforschung und Jugendfürsorge“ 1912

  • Eingang zum Saalbau Neukölln in der Karl-Marx-Straße, 1954

    Eingang zum Saalbau Neukölln in der Karl-Marx-Straße, 1954

  • Menschen sitzen in einem Naturtheater und sehen der Aufführung "Der Vogelhändler" zu, 1957

    Aufführung "Der Vogelhändler" im Naturtheater Hasenheide, 1957

  • Der frühere Museumsverwalter Wilhelm Schmidt mit zwei Kindern im Heimatmuseum Neukölln, das sich damals in der Emser Straße befand, 1960

    Museumsverwalter Wilhelm Schmidt im Heimatmuseum Neukölln in der Emser Straße, 1960

  • Konzert-Programmheft des Fachbereichs Kultur - hier Amt für Kunst / Abteilung Volksbildung genannt - aus dem Jahr 1965

    Konzert-Programmheft aus dem Jahr 1965

  • Kunstamt in der Karl-Marx-Straße 141 vor der Sanierung mit der Aufschrift "Kunstamt", "Saalbau Neukölln" und einem im 1. Stock angebrachten Banner "Ausstellung"

    Kunstamt und Saalbau Neukölln in der Karl-Marx-Straße, 1980er-Jahre

  • Schwarz-weiß-Ansicht der Galerie im Körnerpark mit seinen hohen Arkadenfenstern und entlaubten Bäumen.

    Galerie im Körnerpark, 1980er-Jahre

  • Vor der Galerie im Körnerpark Skultur von Werner Stötzer: Stehender, nackter Mann und nackte Frau umarmen sich.

    Skulptur von Werner Stötzer anläßlich seiner Ausstellung in der Galerie im Körnerpark, 1989

  • Frau sitzt mit Gitarre an einem schwarzen Flügel, vor ihr eine große Publikumstmenge auf Stühlen sitzend.

    Mina Miranda und Canta Brasil anlässlich der Konzertreihe "Sommer im Park", 1980er-Jahre

  • Holzvertäfelte Galerie des Museums Neukölln mit Teilen der Ausstellung "Experiment Museum", 1987

    Ausstellung "Experiment Museum" im Heimatmuseum Neukölln in der Ganghoferstraße, 1987

  • Übergabe des Museumspreises des Europarates an den Museumsleiter Udo Gößwald (Mitte), rechts Dr. Dorothea Kolland, Leiterin des Kunstamts Neukölln, links Stadtrat Jürgen Colell (links), 1987

    Übergabe des Museumspreises des Europarates an den Museumsleiter Dr. Udo Gößwald. Rechts: Leiterin des Kunstamtes Dr. Dorothea Kolland. Links: Stadtrat Jürgen Colell, 1987.

  • Fassade des vierstöckigen Gebäudes in der Karl-Marx-Straße 141 mit der Aufschrift "Saalbau Neukölln" über dem Eingang im Erdgeschoss.

    Gebäude der Karl-Marx-Straße 141, in der sich im Vorderhaus die Galerie im Saalbau und der Fachbereich Kultur befindet, nach seiner Sanierung 1990

  • Holzvertäfelter Innenhof des Heimatmuseums Neukölln mit Blick in die Ausstellung „Lichtung“ in der Ganghofer Straße, 2007

    Ausstellung „Lichtung“ im Heimatmuseum Neukölln in der Ganghoferstraße, 2007

  • In sich verschachteltes Haus aus rotem Backstein.

    Das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt nach seiner Sanierung 2007

  • Gelbes Backsteingebäude des Gutshofs Britz / Museum Neukölln mit blauem Himmel

    Das Museum Neukölln zieht 2010 auf den Gutshof Britz.