KZ-Außenlager Sonnenallee
Bild: Udo Klenner
Während des Zweiten Weltkrieges wurde auf der Sonnenallee in Berlin-Neukölln ein Zwangsarbeiterlager errichtet. Die vorwiegend weiblichen Häftlinge wurden von 1942-1944 für die Rüstungsproduktion der “National Krupp Registrierkassen GmbH” eingesetzt. Ab August 1944 wurde das Lager dem Konzentrationslager Sachsenhausen als Außenkommando zugeordnet.
Die letzten Baracken wurden 1957 abgerissen. Der in Vergessenheit geratene Ort, auf dem sich heute ein Sportplatz und eine Kleingartenkolonie befindet, rückte erst in den 1980er Jahren wieder in das öffentliche Bewusstsein. Den Mahnmal-Wettbewerb, der im Rahmen des Programms “Kunst im Stadtraum” 1989 stattfand, gewann der Künstler Norbert Radermacher. 1994 wurde sein Erinnerungskunstwerk realisiert. Hierbei handelt es sich um eine Licht-Schrift-Projektion mit Informationen zum Zwangsarbeiterlager, die nur in der Dunkelheit beim Passieren einer Lichtschranke zu sehen ist.