Ein Lichtzeichen zur Erinnerung an die Deportationen aus Berlin (1941 – 1945)

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Mehr als 50.000 Menschen, vor allem jüdische Bürger:innen, wurden in den Jahren 1941 bis 1945 aus Berlin deportiert. An über 60 Tagen fanden am Güterbahnhof Moabit Deportationsaktionen statt. Insgesamt verließen Berlin, auch vom Bahnhof Grunewald und Anhalter Bahnhof, über 180 Transporte. An jedem dieser Jahrestage wird am Gedenkort Güterbahnhof Moabit künftig nach Sonnenuntergang ein Lichtzeichen zu sehen sein, welches an diese Ereignisse erinnert, an die historische Bedeutung dieses Ortes mahnt und ihn als Erinnerungsort sichtbar macht.

Dem Bezirksamt Mitte ist es ein großes Anliegen, dass der als Gedenkort lange marginalisierte ehemalige Güterbahnhof Moabit stärker in die gesamtstädtische Erinnerungskultur eingebunden wird und als authentischer Täterort der Verbrechen des Nationalsozialismus in das Bewusstsein gelangt.

2017 konnte nach einem künstlerischen Wettbewerb, gefördert von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, der Gestaltungsentwurf des Künstlerkollektivs raumlabor berlin realisiert werden. Die 20 gepflanzten Waldkiefern auf diesem Gedenkfeld werden in den nächsten Jahren einen Teil des historischen Areals zwischen Quitzowstraße und Ellen-Epstein-Straße zusehends hervorheben. Raumlabor berlin haben jetzt ein Lichtzeichen entwickelt, das sich in den Kontext der Gestaltung des Erinnerungsortes einfügt.

Am 5. September 2021 von 18 bis 20 Uhr wird am Gedenkort Güterbahnhof Moabit ein Lichtzeichen zur Erinnerung an die Deportationen aus Berlin in den Jahren 1941 bis 1945 der Öffentlichkeit feierlich übergeben.
Das Lichtzeichen wurde mit Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe für bezirkliche Projekte gefördert und in Kooperation mit visitBerlin umgesetzt.

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  • Pressemappe Lichtzeichen GDO Güterbahnhof Moabit

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