Hefte raus – Klassenarbeit: 7 Brainteaser zu Klima an Schulen

  • SPIEL 1: Dicke Luft endlich auch im Unterricht thematisieren

    SPIEL 1: Dicke Luft endlich auch im Unterricht thematisieren

  • SPIEL 2: Kuschelig warm auch an Ihrer Schule?

    SPIEL 2: Kuschelig warm auch an Ihrer Schule?

  • SPIEL 3: Alltagsnaher Unterricht ist möglich

    SPIEL 3: Alltagsnaher Unterricht ist möglich

  • SPIEL 4: Für einen Unterricht, der gehaltvoll-bunt ist

    SPIEL 4: Für einen Unterricht, der gehaltvoll-bunt ist

  • SPIEL 5: Endlich das Optimale aus der Klassenfahrt herausholen

    SPIEL 5: Endlich das Optimale aus der Klassenfahrt herausholen

  • SPIEL 6: Den eigenen Unterricht gestalten – mit super Klima

    SPIEL 6: Den eigenen Unterricht gestalten – mit super Klima

  • SPIEL 7: Mathe trifft Realität: Exponentialfunktionen unterrichten

    SPIEL 7: Mathe trifft Realität: Exponentialfunktionen unterrichten

Lösungen und Erläuterungen

  • SPIEL 1: Dicke Luft endlich auch im Unterricht thematisieren

    Die Grafik zeigt sogenannte „Climate Stripes“. In dieser Art der visuellen Darstellung werden die Temperaturveränderungen eines Ortes, einer Region oder im Welt-Durchschnitt der letzten 100+ Jahre aneinandergereiht. Jeder eingefärbte Streifen stellt die Durchschnittstemperatur eines Jahres dar. Die „Klimastreifen“ sind seit ein paar Jahren das inoffizielle Key Visual der Klimakrise und finden sich auf Krawatten ebenso wie auf den Titelseiten offizieller Regierungsdokumente zu Klimafragen.

    Die Tendenz der von links (z.B. das Jahr 1950) nach rechts (heute) zunehmend roten Streifen ist dabei nicht zu übersehen: die Erde wird heißer. Aktuellen Prognosen nach würde sich diese Tendenz in (a) noch verstärken hin zu dunkelrot und violett, in (b) hingegen sind der eigenen Kreativität und Hoffnung keine Grenzen gesetzt. Wie sollte die Welt für Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler werden?

  • SPIEL 2: Kuschelig warm auch an Ihrer Schule?

    … und das schon im Sommer? Nicht gut für Körper, Geist und Konzentration. Die vorgeschlagenen hohen Gradzahlen sind übrigens keine Fantasie, sondern tatsächlich eine realistische Temperatur an einem heißen Sommertag: Dächer und Asphalt können brennend heiß werden ohne angenehme Verschattung – wie unter Bäumen. Und Klassenzimmer, die ungeschützt der Sonne ausgesetzt sind, können schnell Temperaturen erreichen, die mit einem guten Lernklima (und im Übrigen mit der Arbeitsstättenverordnung) nicht mehr vereinbar sind.

    Zum Glück gibt’s aber auch Abhilfe – neben Maßnahmen zur Verhinderung oder dem Begrenzen der Klimakrise (also: Klimaschutzmaßnahmen) können das auch ganz konkrete, kleine sowie große Maßnahmen an der Schule sein: Wetter-angepasster Planung von Unterrichtszeiten und -Flächen; Schaffung von Schulgrün (in Berlin z.B. mit dem Senatsprojekt Grün macht Schule umsetzbar); sogar DIY-Lösungen wie kreative Sonnenblenden für die Klassenzimmer; z.B. im Werkunterricht kann das Thema direkt in den Schulalltag integriert und die Schülerinnen und Schüler einbezogen werden. So oder so: Hitzeschutz als eine Säule von Klimafolgen-Anpassung wird an jeder Schule in Berlin zunehmend höhere Relevanz haben. Für ein gutes, gesundes „Lernklima“.

  • SPIEL 3: Alltagsnaher Unterricht ist möglich

    Alle unsere Alltagshandlungen verbrauchen Energie oder emittieren Treibhausgase, selbst beim Sport atmen wir verstärkt CO2 aus. Wichtig ist daher immer der Blick darauf, was „große Hebel“ der Einsparung sind und was im direkten Vergleich das sinnvollste Kosten-Nutzen-Verhältnis ist. Diese Diskussion ist schwierig und komplex, da wir Menschen unterschiedliche Vorlieben haben und uns unterschiedliche Dinge „wichtig“ sind – wo Person A gerne verzichtet, mag oder sogar kann Person B vielleicht gar nicht aufhören.

    Ganz wichtig allerdings: das Individuum, da gibt es mittlerweile viele Studien, kann im Einzelnen gar nicht so viel Einfluss nehmen, wie für den Planeten gut wäre. Strukturen und Systeme sind die viel größeren Hebel. Beispiel: das digitale Whiteboard braucht zwar Strom, dieser ist aber nicht nennenswert im Vergleich zum Energie-Hunger der Schulheizung. Und an diese muss die Schule selbst ran, zum Beispiel durch Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen oder durch die Versorgung mit erneuerbaren Energien. Oder: die nachts hell erleuchtete Schule ist ein Energiefresser – eine im System hinterlegte „smarte“ Abschaltung (bzw. Energie-Verwaltung der Schule) bringt mehr als das ständige Erinnern der Schülerinnen und Schüler daran, doch bitte das Licht auszumachen.

    Lösung von links nach rechts: E / B / A / C / F / D

    Bonusaufgabe: bitte genau hinschauen, die Balken sind – wie oft in solchen Grafiken – trügerisch bis irreführend! Werden alle Balken auf ein Jahr hochgerechnet, ergibt sich ein ganz anderes Bild!

  • SPIEL 4: Für einen Unterricht, der gehaltvoll-bunt ist

    Lösung: Wir möchten hier nichts vorwegnehmen. Posten Sie Ihre eigene Lösung gerne auf LinkedIn oder Instagram und markieren Sie uns (@klimaschulenberlin) oder mailen Sie uns gerne Ihre eigene Lösung an berlinerklimaschulen@eumb-poeschk.de mit dem Betreff „Farbklecksinterpretation“. Wir sind gespannt!

  • SPIEL 5: Endlich das Optimale aus der Klassenfahrt herausholen

    Lösung: Laufen 1,23 Tonnen & 65.000 Kalorien / Flugzeug: 7,65 Tonnen & 2.000 Kalorien oben drauf / Auto (Diesel-Pkw) 4,29 Tonnen & 1.500 Kalorien zusätzlich / Fernzug (ICE) 0,45 Tonnen & 1.000 Kalorien im Plus / Fahrrad 0,53 Tonnen & 30.000 Kalorien weg

    Erläuterung: Die Zahlen nutzen Durchschnittswerte des CO2-Ausstoßes, der auch beim Laufen und Fahrradfahren gegeben ist, da der Mensch unter Anstrengung mehr CO2 ausatmet. Beim Fahrrad ist dieser Wert geringer als beim Laufen, da das Rad uns die effizienteste Form der Alltags-Fortbewegung ermöglicht. Gleichzeitig verbrennen wir beim Radfahren weniger Kalorien als beim Laufen derselben Strecke, aber immer noch genug, um diese Art der Fortbewegung, wann immer möglich in unseren Alltag einzubauen, um fit und gesund zu bleiben. Selbst bei sitzender Fortbewegung wie in der Bahn, im Auto oder dem Flugzeug verlieren wir zwar grundsätzlich auch Kalorien – unsere Berechnung berücksichtigt allerdings die für die entsprechende Reiseform typischen Snacks und Drinks einer Klassenfahrt, daher sind die Werte negativ. 😉

  • SPIEL 6: Den eigenen Unterricht gestalten – mit super Klima

    Lösung: Joseph Fourier entdeckt und beschreibt 1824 den Treibhauseffekt / Die Geschichte der Solarenergie beginnt 1839, als Alexandre Edmond Becquerel den photoelektrischen Effekt entdeckt / Svante Arrhenius beschreibt 1906 (damals noch positiv-euphorisch) den Klimawandel / Guy Steward Callendar weist 1938 nach, dass CO2 die Erde erhitzt, und zwar schon damals um 0,005 Grad Celsius / Der Club of Rome veröffentlicht 1972 das Buch „Die Grenzen des Wachstums“ und beeinflusst damit öffentliche Debatten zu Wachstum vs. Erdsystem bis heute / Bereits 1977 erfährt die Konzernführung des Öl-Riesen Exxon durch eigene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehr exakt von der Klimakrise – und beginnt sofort, mit riesigen Marketing-Budgets die „Schuld“ auf individuelle Handlungen umzudeuten, beispielsweise mit dem „CO2-Fußabdruck“ / 1997 beschließt die internationale Staatengemeinschaft auf der ersten Welt-Klimakonferenz in Kyoto die Regulierung von Treibhausgasen / Deutschland kann in 2023 erstmals über 50% des eigenen Energiebedarfs aus regenerativen Quellen erzeugen, ein Trend der seitdem ständig übertroffen wird. Noch vor wenigen Jahren galt dies unter „Kritikern“ erneuerbarer Energiequellen als „unmöglich“.

  • SPIEL 7: Mathe trifft Realität: Exponentialfunktionen unterrichten

    Nicht nur Corona hat eindrucksvoll gezeigt, wie schwer wir uns als Gesellschaft mit der tatsächlichen Tragweite von exponentiellen Entwicklungen tun, die vermeintlich „kleine Anstiege“ erkennen lassen und dann irgendwann sehr schnell exorbitant steigen – auch die alte Anekdote mit dem Schachbrett und den Reiskörnern kann dabei helfen, sich diese bewusst zu machen. Blicken wir auf die CO2-Konzentration der Atmosphäre, so konstatiert die Wissenschaft schon länger ganz klar den Beginn einer Exponentialfunktion, die wir Menschen seit der industriellen Revolution angestoßen haben. Mittlerweile ist diese in den Messdaten rund um den Globus klar zu erkennen – und da CO2 eine der Haupttreiber bei den Treibhausgasen ist, der zur Erderhitzung führt, müssen wir hier dringend gegensteuern.

    Bonusfrage: In welchem „Jahr ppm“ sind jeweils Sie und Ihre Schülerinnen und Schüler geboren?

Spielegrafiken als PDF-Dateien

  • SPIEL 1: Dicke Luft endlich auch im Unterricht thematisieren

    PDF-Dokument (97.8 kB)

  • SPIEL 2: Kuschelig warm auch an Ihrer Schule?

    PDF-Dokument (220.3 kB)

  • SPIEL 3: Alltagsnaher Unterricht ist möglich

    PDF-Dokument (44.8 kB)

  • SPIEL 4: Für einen Unterricht, der gehaltvoll-bunt ist

    PDF-Dokument (74.1 kB)

  • SPIEL 5: Endlich das Optimale aus der Klassenfahrt herausholen

    PDF-Dokument (45.6 kB)

  • SPIEL 6: Den eigenen Unterricht gestalten – mit super Klima

    PDF-Dokument (50.0 kB)

  • SPIEL 7: Mathe trifft Realität: Exponentialfunktionen unterrichten

    PDF-Dokument (35.6 kB)

Initiatoren

Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Berlin
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
GASAG AG