Erfolgreiche Netzwerkveranstaltung fördert die Integration geflüchteter Menschen
Vor genau einem Jahr haben Bundesminister Hubertus Heil und die Bundesagentur für Arbeit mit ihrem Sonderbeauftragten Daniel Terzenbach den Job-Turbo gestartet. Wie das Ganze in der Praxis aussieht, konnte man am Dienstagabend im Hermann-Ehlers-Haus in Berlin Reinickendorf erleben, bei dem Arbeitgeber, die bezirkliche Wirtschaftsförderung und das Jobcenter Berlin Reinickendorf zusammengekommen sind.
Der Einladung zur Netzwerkveranstaltung sind über 40 Unternehmen gefolgt. Mit diesem Format sollen Unternehmen für die Beschäftigung von Menschen mit Fluchterfahrung gewonnen werden und den Austausch zwischen Arbeitgebern, Jobcenter und Geflüchteten im Bezirk fördern. Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie die IHK waren mit Beratungsständen zur Anerkennung von Berufsabschlüssen vor Ort.
Das Reinickendorfer Netzwerk gibt Impulse
Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse bei Unternehmen aus Reinickendorf. Die Teilnehmer*innen nutzten die Gelegenheit, sich selbst ein Bild über Fördermöglichkeiten, Qualifizierungsmaßnahmen und die vielfältigen Talente geflüchteter Menschen zu machen. Unternehmen berichteten über die Erfahrungen, die sie mit der Einstellung von Geflüchteten, gemacht haben.
Emine Demirbüken-Wegner, Bezirksbürgermeisterin Reinickendorf von Berlin: “Die Einstellung von Geflüchteten in unseren Unternehmen ist nicht nur eine Investition in die Zukunft unserer Wirtschaft, sondern auch in eine offene und vielfältige Gesellschaft. Diese Menschen bringen wertvolle Qualifikationen, neue Perspektiven und ein hohes Engagement mit. In Zeiten, in denen der Fachkräftemangel ein großes Thema ist, sind geflüchtete Menschen oft eine wertvolle Ressource. Daher freue ich mich über das große Interesse unserer Unternehmen an dieser Informationsveranstaltung.“
David Lee Wingert, Geschäftsführer im Jobcenter Berlin Reinickendorf: „Unter den Geflüchteten befinden sich, neben vielen Ungelernten, auch viele gut ausgebildete Menschen – es hapert teils eben noch an der Sprache. Arbeitgeber scheinen mir klug beraten, diese Menschen so früh wie möglich an sich zu binden. Denn, wenn das Deutsch irgendwann sitzt, könnte es für mich als Betrieb zu spät sein – dann konkurriere ich mit zig anderen Betrieben um diese Fachkräfte. Bei der heutigen Veranstaltung tauschen wir Praxisbeispiele aus und zeigen wie es gehen kann.“
Hintergrund
Menschen, die Bürgergeld beziehen, schneller in Arbeit zu bringen war und ist das Ziel des Job-Turbos. Die Jobcenter haben dazu die Beratungsgespräche intensiviert und es wurden berufsspezifische Sprachkurse angeboten. Dadurch werden Fähigkeiten erworben, Sprachkenntnisse vertieft und nachhaltige Arbeit begünstigt – ganz im Sinne des Bürgergeld-Gesetzes.
Mit dem Job-Turbo wurden verstärkt alle Akteure (Jobcenter, Arbeitgeber, Bezirke, Geflüchtete) gefordert, eingebunden und ein enges Netzwerk wurde geschaffen. Er unterstützt eine erfolgreiche Integration und Unternehmen profitieren durch motivierte Arbeitskräfte.