In Berlin werden mit Stand März 2024 durch die Berliner Jobcenter und Arbeitsagenturen 25.082 Arbeitslose mit Fluchterfahrung (einschließlich Ukrainerinnen und Ukrainer) betreut. Die berufliche und soziale Integration Geflüchteter sind große Herausforderungen, die die Gesellschaft als Ganzes fordern. Der Job-Turbo unterstützt Geflüchtete, noch schneller Fuß auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu fassen.
Auf der FuTog Berlin (#FutureTogetherBerlin) laden die 12 Berliner Jobcenter, die IHK Berlin, die Handwerkskammer Berlin und die Berliner Arbeitsagenturen Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung ein, mit Arbeitgebern in Kontakt zu kommen und neue berufliche Möglichkeiten kennenzulernen. Mehr als 4.500 Teilnehmende nahmen die Gelegenheit des direkten Austausches mit potenziellen Arbeitgebern wahr.
Integration geflüchteter Menschen ist eine gemeinsame Aufgabe.
Daniel Terzenbach, Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten: „Die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen ist sowohl eine gesamtgesellschaftliche Chance aber noch vielmehr ökonomische Notwendigkeit. Auf Messen wie der FuTog in Berlin bringen wir gezielt Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und Menschen mit Fluchtgeschichte zusammen. Bundesweit werden in diesem Jahr 2.500 Jobmessen, Speeddatings oder Job-Cafés im Rahmen des Job-Turbos stattfinden. Ziel ist eine schnellere Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Menschen im engen Schulterschluss aller Akteure. Die FuTog ist Berlin ist ein gutes Beispiel dafür, dass dies gelingen kann, wenn alle zusammenarbeiten: Wirtschaft, Verwaltung sowie Geflüchtete und Communities.“
Wer Kolleg*innen hat, knüpft Netzwerke und lernt die deutsche Sprache schneller.
Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin beim Bundeskanzler, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus: „Arbeit ist wichtig, denn wer arbeitet, dem fällt es leichter, sich zu integrieren. Wer Kolleg*innen hat, knüpft Netzwerke und lernt die deutsche Sprache schneller. Wer sein eigenes Geld verdient, kann sich besser sein Leben hier aufbauen. Um den deutschen Arbeitsmarkt zu verstehen, um einen Job zu finden, der auch wirklich zu den eigenen Qualifikationen passt, brauchen Geflüchtete unsere Unterstützung. Die Jobmesse zeigt, wie das idealerweise gelingen kann, hier kommen die entscheidenden Player zusammen. Ich freue mich sehr, dass die Messe so großen Anklang findet.“
Diese Jobmesse hilft bei der Integration und der Bewältigung des Fachkräftemangels.
Cansel Kiziltepe, Berliner Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung: „Die Jobmesse für Geflüchtete ist ein idealer Ort für ein persönliches Kennenlernen und ein erfolgreiches Matching. Es ist schwer für geflüchtete Menschen, praktische Tipps und gute Informationen zu bekommen: Auf der Jobmesse gibt es beides. Geflüchtete Menschen können sich direkt beim Unternehmen über freie Jobs informieren. Diese Jobmesse hilft bei der Integration und bei Bewältigung des Fachkräftemangels – und sie reagiert somit auf zwei enorm wichtige Herausforderungen unserer Zeit. Gute Arbeit ist der zentrale Ansatzpunkt für gelingende Integration. Deshalb unterstützt Berlin den Job-Turbo der Bundesregierung nach Kräften.“
Hürden überwinden; Integration und Berufseinstieg Hand in Hand meistern.
Lutz Mania, Geschäftsführer des Jobcenter Berlin Mitte als Vertreter für die Berliner Jobcenter: „Die Integration Geflüchteter ist und bleibt ein Fokusthema für die Berliner Jobcenter auch im Jahr 2024. Seit Jahresbeginn haben wir die Anzahl der Jobveranstaltungen nochmals deutlich erhöht und sind mittendrin im Job-Turbo. Die Arbeit der Berliner Jobcenter besteht zu großen Teilen darin, bei der Integration in Arbeit zu begleiten, indem wir Arbeitgeber und Geflüchtete direkt zusammenbringen, die Sprache parallel mit dem Arbeitseinstieg verbessern und den Weg in den Arbeitsmarkt verkürzen. Integration und Arbeit gehen so Hand in Hand.“
Am Ende des Tages zählt vor allem eines: Können.
Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin: „Auf Baustellen und in Werkstätten werden viele Sprachen gesprochen, aber am Ende des Tages zählt vor allem eines: Können. Ob die Qualifikationen der einen und die Anforderungen der anderen zusammenpassen, können beide Seiten, Betriebe und Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund, auf der Jobmesse FuTog Berlin prüfen. Dass daraus etwas Gutes entstehen kann, beweist die Wiederauflage der erfolgreichen Messe.“
Berliner Wirtschaft stärken; dem Fachkräftemangel begegnen.
Nicole Korset-Ristic, Vizepräsidentin der IHK Berlin: „Integration in den Arbeitsmarkt ist einer der wesentlichen Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe. Gleichzeitig können Fachkräfte mit Flucht- und Migrationserfahrungen wesentlich dazu beitragen, eine der drängendsten Herausforderungen der Berliner Wirtschaft – den Fachkräftemangel – zu bewältigen. Dies gelingt jedoch nur im Zusammenspiel aller relevanten Akteure. Daher freuen wir uns in Partnerschaft mit den Jobcentern in Berlin sowie der Handwerkskammer dieses Erfolgsformat fortzusetzen, um Unternehmen wie Jobsuchenden das Matching zu erleichtern.“
Praktisch lernen; Arbeit ist die beste Form der Integration.
Dr. Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg: „Arbeit ist die beste Form der Integration. Die Arbeitgeber haben die Chance von zahlreichen Instrumenten zur Förderung zu profitieren, wenn Sie einen geflüchteten Menschen mit grundständigen Sprachkenntnissen einstellen. Im Job wird dann gezielt nachqualifiziert und im Kreise der Kolleginnen und Kollegen lernen die neuen Beschäftigten in ihrer Tätigkeit schneller als in der reinen Theorie.“