Der proaktive Firmenservice ist ein gemeinsames berlinweites Beratungsangebot des Jobcenter Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf und der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg. Er richtet sich an Menschen mit gesundheitlichen Problemen und an Unternehmen, die Fragen rund um die Themen beruflicher Einstieg, Arbeitsplatzerhalt und Wiedereingliederung haben. Ziel ist es, Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Unternehmen durch die Bündelung der gemeinsamen Kompetenzen zusammenzubringen.
Am 20. Februar 2024 war das seit über vier Jahren laufende rehapro-Projekt „proFis -proaktiver Firmenservice“ zu Gast im Deutschen Bundestag, genauer gesagt: im „Ausschuss für Arbeit und Soziales“. Mit diesem Besuch kehrte das Projekt an den Ort seiner Entstehung zurück. Denn ohne die im Rahmen des Bundesteilhabegesetzes verbindlich festgeschriebene Förderung von Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und dem daraus erwachsenen Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“, gäbe es dieses Projekt nicht. Der Ausschuss spielte eine maßgebende Rolle bei der Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes.
Teilnehmende waren auch Mitglieder des Projektbeirates der „proFis“ sowie Vertreter*innen der 12 Berliner Jobcenter.
Nach der offiziellen Begrüßung aller Anwesenden durch den Ausschussvorsitzenden, Bernd Rützel, Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB) (SPD), begann das Treffen mit den MdB Michael Gerdes (SPD), MdB Markus Kurth (Bündnis 90/Die Grünen), MdB Dr. Stefan Nacke (CDU/CSU) und Andreas Flegel (BMAS, Leiter des Referates Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation) mit einer Vorstellung des Projektes – seines Inhalts, den im Rahmen des Projektes erprobten innovativen Ansätzen, den bisher sich abzeichnenden Ergebnissen und den von den Projektmitarbeitenden gemachten Erfahrungen bei dessen Umsetzung.
Im Anschluss daran stellte sich das gesamte Projekt-Team den Fragen der Abgeordneten, u.a. zur rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit, zum Datenschutz, zu möglichen Ansätzen der Übertragbarkeit und Verstetigung der bisher aus dem Modellvorhaben gewonnenen Erkenntnisse. Die Beiratsmitglieder zugleich Träger*innen des Projektes „proFis“ Frau Annett Lux (Leiterin der Abteilung Rehabilitation & Gesundheitsförderung der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg) und Frau Marina Kermer (Geschäftsführerin des Jobcenters Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf) sowie das Beiratsmitglied Herr Sebastian Krohne (Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg) informierten über die bisher gewinnbringenden Erfahrungen und Erkenntnisse, die es gilt, über das Projekt hinaus als gemeinsames Beratungsangebot dauerhaft fortzuführen.
Das Projekt „proFis“ ist mit seinen Lösungsansätzen ein Beispiel dafür, wie bereits etablierte Regelleistungen für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen von zwei Leistungsträgern gemeinsam angeboten und effektiv unterstützt werden können, wieder einen Weg zurück ins Erwerbsleben zu finden und damit zugleich auch deren gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern. Das Projekt „proFis“ ist ein modellhafter Versuch, der Potentiale der übergreifenden Zusammenarbeit zwischen Deutsche Rentenversicherung und Jobcenter aufzeigt und durch gemeinsame Beratung und Betreuung von Hilfe und Rat suchenden Menschen im Sinne „Für und mit den Menschen!“ funktionieren kann.
Wir bedanken uns beim Vorsitzen des Ausschusses Herrn MdB Rützel und den teilnehmenden Ausschussmitgliedern des Deutschen Bundestages für die Möglichkeit, dass das Projekt stellvertretend für viele andere innovative Modellvorhaben vorgestellt werden konnte.
