Reallabor (Be) Ware

  • Eine Berlinkarte mit der Silhouette vom Be Ware Logo
  • Ein LKW beim Abladen von Holz
  • Ein Stapel aufgeschichteter älterer Holzbalken

Reallabor B(e) Ware

Die lineare Bauwirtschaft und ressourcenintensive Baupraxis verursachen erhebliche Probleme. Der globale Abbau nicht-erneuerbarer Rohstoffe stieg seit den 1970er Jahren um 376%. 2019 entfielen 57% des Abfallaufkommens in Berlin auf Bau- und Abbruchabfälle. Um eine nachhaltige Ressourcennutzung zu erreichen, muss laut einer Studie des Umweltbundesamts der Rohstoffverbrauch im Bausektor in Deutschland bis 2050 um 60% reduziert werden. Trotz eines erkennbaren Paradigmenwechsels ist die Baupraxis noch weit von einer breiten Wieder- und Weiterverwendung von Materialien entfernt.

Im Rahmen des Berliner Pilotprojekts „Förderung wirtschaftsorientierter Reallabore“ der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betrie entwickelt das Reallabor B(e) Ware des Natural Building Lab der TU Berlin in Zusammenarbeit mit der NBL Studio gGmbH die erforderlichen Werkzeuge, Infrastruktur und Netzwerke für die Herstellung von tragenden Holz-Bauteilen aus Berliner Bau- und Abbruchabfällen und koordiniert die notwendigen Umsetzungsprozesse.
In Kooperation mit der GSE gGmbH konnte eine leerstehende Fläche in Berlin aktiviert und als Altholz-Hub und -Lager zwischengenutzt werden. Ziel ist es von hier, Planungs- und Bauprozesse mit wiederverwendeten Baustoffen zu entwickeln, um die Kluft zwischen Forschung, Technik und Baupraxis unter Berücksichtigung der aktuell geltenden regulatorischen Rahmenbedingungen zu schließen. Berliner Abfälle (B Ware) werden damit als wertvolle Ressourcen für den Bausektor (A Ware) nutzbar gemacht, indem ein Konzept zur Realisierung anspruchsvoller Gebäudetragwerke aus lokalen Abfallstoffen erarbeitet und die kreislaufgerechte Organisation von Wertschöpfungsketten im Bauwesen erprobt wird.

Laufzeit:

  • 2024

Handlungsfeld:

  • Innovation
  • Kompetenzen
  • Rahmenbedingungen
  • Kommunikation & Vernetzung

Transformationslinie:

  • Ökologische Transformation
  • Digitale Transformation
  • Transformation der Arbeitswelt

Weitere Informationen: