Berlins Industriestruktur: Vielfältig, innovativ und zukunftsorientiert

Seilfabrik

Auf einen Blick: Berlins Industrie

Industriebetriebe (Betriebe ab 20 Beschäftigte) 775
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Stand Juni 2021) rd. 107.200
Umsatz in Mrd. Euro rd. 28
Umsatzstärkster Industriezweig: Pharmaindustrie mit Umsatz in Mrd. Euro rd. 8,8
Exportquote (Anteil Auslandsumsatz am Gesamtumsatz in %) 56
Bruttowertschöpfung in Mrd. Euro 9

Stand: 2021 / Quellen: Amt f. Statistik Berlin-Brandenburg, Bundesagentur f. Arbeit, Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder

Berliner Industrie – Wertschöpfung bei 9 Mrd. Euro

Die Berliner Industrie erzielte im Jahr 2021 eine Bruttowertschöpfung von 9,3 Mrd. €. Sie trug mit 6,3 % zur Berliner Wirtschaftsleistung bei. Die Corona-Pandemie hat sich dabei auch in der Industrie u.a. in zeitweiligen Nachfragerückgängen und bei den Lieferketten bemerkbar gemacht.

28 Mrd. € Umsatz

Der Umsatz der 775 Berliner Industriebetriebe (ab 20 Beschäftigten) ist 2021 aber leicht expandiert und lag bei 28,24 Mrd. €. Dies entsprach einem Anstieg um 0,8 Mrd. € bzw. 2,9 % gegenüber dem Vorjahr. Im Inland und Ausland erhöhte sich der Umsatz ebenfalls um jeweils 2,9 % auf 12,51 bzw. 15,74 Mrd. €.

Exportquote von 56 %

Die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Berliner Industrie zeigt sich an der starken Einbindung in die internationalen Märkte. 2021 wurde anteilig rund 56 % des Industrieumsatzes im Ausland erzielt. Im Bundesdurchschnitt erreichte die industrielle Exportquote 49%.

Industrieller Branchenmix

Der vielfältige Branchenmix der Industrie wird sektoral deutlich. Der umsatzstärkste Berliner Industriezweig war dabei 2021 mit Abstand die Pharmaindustrie. An zweiter Stelle folgte die Herstellung von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen. Überdurchschnittlich fiel die Exportquote in der Pharmaindustrie, im Maschinenbau und in der Elektroindustrie aus. In der regionalen Betrachtung wurde der höchste Industrieumsatz im Jahr 2021 im Bezirk Mitte mit rund 8,5 Mrd. € generiert, gefolgt von Spandau mit 4,4 Mrd. € und Reinickendorf mit 3,4 Mrd. €.

Rund 107.200 Beschäftigte

Mitte 2021 waren in der Berliner Industrie rund 107.200 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Der differenzierte Branchenmix spiegelt sich auch in der Struktur der Beschäftigung wider. Den größten Beschäftigtenanteil hat die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen, wo 2021 rund 14.600 Personen sozialversicherungspflichtig tätig waren.

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Schlaglicht: Lokale Unternehmensnetzwerke: Unternehmen bündeln ihre Kräfte
Die Kooperation in lokalen Unternehmensnetzwerken unterstützt gerade kleine und mittlere Unternehmen im überregionalen Wettbewerb. Ziel der Netzwerke ist die gemeinsame Interessenvertretung am Standort, die Initiierung von Projekten z.B. Fachkräftesicherung, Klimaschutz sowie Nutzung von Synergien durch Kooperation. Für Politik und Wirtschaft, aber auch für ihr lokales Umfeld sind die Unternehmensnetzwerke wichtige Dialog- und Kooperationspartner. Berlin hat bereits eine Reihe erfolgreicher Netzwerke wie das Unternehmensnetzwerk Motzener Str., die Netzwerke Großbeerenstraße, Moabit oder Neukölln-Südring.

Industrienahe Dienstleistungen

Der Bereich der produktionsnahen Dienstleistungen verzeichnet seit Jahren ein Beschäftigungswachstum.

Ein Großteil der Dienstleistungsunternehmen arbeitet auch für die Industrie und gleichermaßen profitiert die Industrie von einem guten Angebot an hochwertigen Dienstleistern. Diese Verflechtungsstruktur ist ein wesentlicher Standortfaktor für Berlin. Industrie und Dienstleistungen sind keine sich ausschließenden Alternativen, sondern bedingen sich wechselseitig.