Der öffentliche Dienst ist in seiner Gesamtheit der wichtigste Akteur auf dem Ausbildungsmarkt des Landes Berlin. Insgesamt 12.500 Menschen befanden sich 2020 in einem Ausbildungsverhältnis mit dem Land Berlin und der Berliner Landesdienst ist dabei auf jede einzelne Nachwuchskraft dringend angewiesen. Zwischen 35 % und 40 % der beim Land unbefristet beschäftigten Personen werden in den nächsten 8 Jahren das Dienst- oder Arbeitsverhältnis altersbedingt beenden. Einzelne Bereiche werden dadurch sogar knapp die Hälfte ihrer Belegschaft verlieren.
Es bedarf aus Sicht der Haupt-Jugend- und Auszubildendenvertretung bestimmter Maßnahmen, um eine Ausbildung beim Land Berlin auch in Zukunft attraktiv zu gestalten:
Die Ausbildungen und Standorte selbst müssen qualitativ hochwertig und attraktiv sein
- Alle ausbildenden Behörden müssen mit den benötigten personellen und räumlichen Kapazitäten sowie den benötigten Arbeitsmitteln ausgestattet werden,
- alle Ausbildungsstandorte müssen baulich in einen tragbaren Zustand gebracht werden,
- insbesondere für den Ausbildungsstandort der Berliner Feuerwehr muss eine Lösung gefunden werden.
Aufarbeitung der pandemiebedingt weggefallenen Ausbildungsinhalte,
- auch nach Abschluss der Ausbildung.
Abschluss einer Rahmendienstvereinbarung über die mobile Arbeit in der Ausbildung,
- zur Vermittlung der benötigten Hard- und Softskills im späteren Berufsleben.
Öffnung der Leistungsprämie für Nachwuchskräfte,
- um Leistungen ohne Quotierung zu würdigen, die über das übliche Maß, welches an eine Nachwuchskraft gestellt werden kann, hinausgehen.
Schaffung einer eigenen Staatssekretärin oder eines eigenen Staatssekretärs für die landeseigene Ausbildung,
- sowie Ansiedlung der für die zentrale Ausbildung der Hauptverwaltung zuständigen Stelle bei der für Personal zuständigen Senatsverwaltung.
Flächendeckende Umsetzung der Rahmendienstvereinbarung über die Rahmenbedingungen, Organisation und Durchführung von Ausbildung (RDV Ausbildung),
- in der gesamten Berliner Verwaltung.