HPR Resolution vom 27.08.2024

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Keine weiteren „Sonderopfer“ der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Berlins!

Am 27.08. haben sich zahlreiche Personalvertretungen zusammengefunden, um Folgendes gemeinsam festzustellen:

1) Es ist Staatsaufgabe, für das Wohl der Bevölkerung, die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen und diese Stadt zukunftssicher aufzustellen. Jede und jeder Beschäftigte im öffentlichen Dienst trägt ihren/seinen Teil dazu bei, dass Berlin „funktioniert“.

2) Es steht weder uns noch Senat oder Abgeordnetenhaus zu, durch Anweisungen oder (weitere) Einsparungen die Anwendung und Ausführung von Gesetzen auszuhebeln. Die Gewaltenteilung ist ein Fundament unseres Staates; wir sind als Teil der Exekutive dem Staat, also den Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. Schon jetzt nehmen die Menschen unserer Stadt wahr, dass für die vielen gesetzlichen Aufgaben nicht genügend Beschäftigte vorhanden sind.

3) Dieser Umstand ist nicht von den Beschäftigten zu verantworten! Die Verantwortung dafür lag und liegt bei den politischen Entscheidenden im Senat und Abgeordnetenhaus. Dort werden die Gesetze gemacht und Beschlüsse gefasst, die festlegen, wo welche Leistung wie erbracht und wie sie finanziert wird.
Hier wurde versäumt, Dinge bis zum Ende zu bedenken und personelle Vorsorge für die Umsetzung all dieser politischen Ideen zu treffen. Und Vorsorge zu treffen für den Generationenwechsel auf dem Arbeitsmarkt.

4) Wir lehnen es, stellvertretend für die durch uns vertretenen Beschäftigten ab, uns ein „schlechtes Gewissen“ einreden zu lassen, wenn notwendige Gehalts- oder Besoldungserhöhungen gefordert werden. Die wertvollste Ressource im öffentlichen Dienst sind die Menschen, die darin arbeiten. Je knapper eine Ressource, desto wertvoller ist sie. Wer meint, an uns sparen zu müssen, hat keinen Respekt vor dem Wert unserer Arbeit.

5) Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen. Es geht nicht um Bildung oder Kultur versus Sicherheit oder Kitas oder Verwaltung. Oder Bezirksämter versus Landesämter. Oder Finanzämter gegen die Justiz. Letztere hat als Judikative ohnehin eine besondere Stellung; es ist Aufgabe der politisch Verantwortlichen, für gesicherte Rechtswege und Rechtsprechung zu sorgen.

In allen diesen Bereichen muss der Staat für die Menschen da sein.

6) Digitalisierung kann ein Teil der Lösung sein, ist im Moment aber eher Teil des Problems. Damit sie entlastet, müssen Prozesse und Verfahren ineinandergreifen und abgestimmt sein. Abgesehen davon, darf nach DSGVO und EUGH-Rechtsprechung keine künstliche Intelligenz über Menschen entscheiden (Link zum Artikel Bigdata Insider)

Es ist den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Stadt Berlin nicht vermittelbar, dass auf ihrem Rücken die Last der politischen Entscheidungen der Vergangenheit und Gegenwart aufgeladen wird. In ihrem Namen weisen wir derartige Ansinnen in aller Form zurück.

Beschlossen am 27.08.24

  • Daniela Ortmann
    Vorsitzende des Hauptpersonalrates

    Susanne Stecher
    Mitglied im Vorstand des Hauptpersonalrates

  • Nele Bark
    Mitglied im Vorstand des Hauptpersonalrates

    Christian Hanisch
    Mitglied im Vorstand des Hauptpersonalrates

  • Kai Wettstein
    Mitglied im Vorstand des Hauptpersonalrates

    Stephan Krimmling
    Mitglied im Vorstand des Hauptpersonalrates

  • Rolf Herrmann
    Mitglied im Vorstand des Hauptpersonalrates

    Frank Becker
    Mitglied im Vorstand des Hauptpersonalrates

Beschäftigtenvertretungen, die sich der Resolution anschließen

  • PR BA Steglitz Zehlendorf
    PR der allgem. bildenden Schulen Region Marzahn-Hellersdorf
    PR der zentral verwalteten und berufsbildenden Schulen
    HJAV (Hauptjugendvertretung)
    PR SenInnSport
    PR FA Wilmersdorf
    PR Dir2 (Polizei)
    PR LEA
    PR SenWiEnBe
    PR SenMVKU
    PR Berliner Forsten
    PR KMV (Krankenhaus Maßregelvollzug)
    PR AG Tiergarten
    PR Kammergericht
    PR AG Lichtenberg
    PR FA Charlottenburg
    PR AG Schöneberg
    PR FA Mitte/Tiergarten
    PR LKA (Landeskriminalamt)
    PR FA Körperschaften I
    PR SenJustV
    PR allgemeinbildende Schulen Region Pankow
    Landesarbeitsgemeinschaft der Berliner Frauenvertreterinnen
    FV BA Reinickendorf
    FV BA Treptow/ Köpenick
    FV BA Charlottenburg/Wilmersdorf
    FV BA Spandau
    FV BA Marzahn/ Hellersdorf
    FV BA Friedrichshain/ Kreuzberg
    FV BA Mitte
    FV BA Lichtenberg
    FV Kita Eigenbetrieb Nord-Ost

    PR AG Wedding
    PR Berliner Feuerwehr
    PR BAB
    PR AG Spandau
    PR JVA Tegel
    PR LABO
    PR Maxim-Gorki-Theater
    PR SenKultGZ
    PR LAF
    PR KEB Süd-Ost
    FV LVwA
    PR LVwA
    PR SenStadt
    PR FA Steglitz
    PR FA Neukölln
    PR KEB NordOst
    PR FA Prenzlauer Berg
    PR BA Lichtenberg
    FV BA Lichtenberg
    SbV BA Lichtenberg
    PR SenWGP
    PR Senatskanzlei
    PR BA Charlottenburg-Wilmersdorf
    PR BA Tempelhof-Schöneberg

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    Keine Sonderopfer der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Berlins

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