Die Polizei Berlin hat mit vielen Sachverhalten zu tun, die gehäuft in Angriffen gegen die eigenen Beschäftigten münden. Leider ist dies auch bei den Rettungsdiensten keine Seltenheit mehr und breitet sich insgesamt im öffentlichen Dienst aus. Wie dem also entgegentreten? Die Politik hat also im März 2021 entschieden, die Bodycam muss her für die Polizei und erstmalig in Deutschland auch für die Feuerwehr.
Im Sommer 2021 sollte es dann ganz schnell gehen und die am Körper getragene Kamera, kurz: Bodycam, in Berlin eingeführt werden. Nach einem holprigen Start, bedingt durch nicht vollständig vorgelegten Unterlagen der Senatsinnenverwaltung, stimmten wir der Einführung der ersten 30 Geräte am 03.08.2021 zu. Die erste Phase sollte ursprünglich bis 31. März diesen Jahres andauern. Auch hier kam es in Berlin wieder einmal anders, allerdings lag es diesmal am Ausschreibungsverfahren und nicht an der Verwaltung.
Für die zweite Stufe der Erprobungsphase wird die Anzahl der Bodycams von 30 auf insgesamt 300 Geräte erhöht und es werden nun stadtweit bei der Feuerwehr 10 Dienststellen mit 50 Bodycams und 15 Dienststellen bei der Polizei mit 250 Geräten ausgestattet.
Warum neue Geräte? In der Phase I konnten die Kolleginnen und Kollegen der Erprobungsdienststellen die Vor- und Nachteile am neuen Einsatzmittel testen. Der stetige Austausch des HPR mit den Beschäftigten sowie den örtlichen Personalräten führte zur Erkenntnis, dass die in Phase I genutzten Geräte Optimierungsbedarf haben. Die gewonnenen Informationen flossen durch uns direkt in den Ausschreibungsprozess mit ein. Eine längere Akkulaufzeit oder eine bessere Handhabung sind nur zwei genannte Beispiele. Nicht ausgeschlossen ist, dass ebenso mit den neuen Geräten Hinweise für weitere Verbesserungen erfolgen können.
Die dem HPR neu vorgelegten Unterlagen für die Phase II wurden sukzessive mit der Innenverwaltung abgearbeitet und nach Erfüllung aller ausstehenden Kriterien den besseren Kameras zugestimmt.