Die Beihilfestelle hat „Land unter“
Die Beihilfestelle hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit viel zu langen Wartezeiten. In Spitzenzeiten mussten Beihilfeberechtigte in den vergangenen Jahren bis zu zwölf Wochen auf die Erstattung warten. Bereits damals machte der Hauptpersonalrat die überlange Wartezeit zu seinem Thema und forderte die Einleitung erforderlicher Maßnahmen. Letztlich gelang es, die Beihilfe-App an den Start zu bringen und die Bearbeitungszeiten auf 5 – 10 Tage zu reduzieren.
Ein sehr großer Erfolg, den sich sowohl die Beschäftigten als auch die Verantwortlichen hart erarbeiteten!
In den letzten Wochen jedoch stieg die Anzahl der Beschwerden der Beihilfeberechtigten beim HPR massiv an. Grund dafür ist die lange Bearbeitungszeit der Anträge, die schnell 10 Wochen oder mehr beträgt. Die Verärgerung der Antragstellenden ist verständlich, zumal der Grund für diese überlange Bearbeitungszeit nicht kommuniziert wurde. Schuld sind nicht die Beschäftigten der Beihilfestelle. Im letzten Infogespräch mit der Staatssekretärin Borkamp fragten wir erneut nach den konkreten Gründen.
Es sind gleich vier:
1. Betrugen die eingereichten Beihilfeanträge 2019 noch 10.000 pro Woche, sind es inzwischen bis zu 13.000.
2. Dass wegen COVID-19 nur eine eingeschränkte Anzahl der Beschäftigten verfügbar ist, muss nicht näher erläutert werden. Eine Abwesenheitsquote von
rund 40 %, wegen Krankheit, Quarantäne, Kinderbetreuung, in Elternzeit und im Urlaub befindlichen Kolleginnen und Kollegen führt dazu, dass eine immense Arbeitsmenge auf sehr wenigen Schultern lastet. Zudem verließen die Beihilfestelle 23 Beschäftigte, die sich umorientiert haben oder in den Ruhestand gingen, nur 7 Menschen konnten hinzugewonnen werden. In den ersten 5 Wochen dieses Jahres fielen von den möglichen rund 2.000 Anwesenheitstagen ungefähr 700 krankheits- / pandemiebedingt weg.